„Weisst Du, wie viel Sternlein stehen?“, fragt ein Kinderlied. Wesentlich einfacher lässt sich die Frage beantworten, wie viele Domain-Endungen es gibt. Kim Davis von der Internet-Verwaltung ICANN hat in einem Blog-Eintrag die offizielle Antwort gegeben.
Exakt 280 – mit dieser Zahl lässt sich die Frage beantworten, wie viele Top Level Domains es weltweit gibt. Eingeteilt werden sie in vier Gruppen: zu den bedeutendsten Gruppen zählen die 20 generischen Top Level Domains (gTLDs) wie .com, .info oder .org und die 248 country code Top Level Domains (ccTLDs) wie .de, .at oder .ch, aber auch .tv und .me. Daneben führt ICANN als Hauptgruppe die derzeit 11 Test-Domains in Sprachen wie Arabisch, Kyrillisch und Griechisch, mit denen die Einführung vollständig internationalisierter Domain-Namen getestet und vorbereitet wird, sowie die Ur-Endung .arpa, die exklusiv für infrastrukturelle Zwecke wie beispielsweise ENUM-Domains genutzt wird und einer allgemeinen Registrierung entzogen ist. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass diese Zahl von insgesamt 280 Domains ständig schwankt; so bringt die Einführung neuer Endungen ebenso Bewegung ins Spiel wie die Zuteilung von Länderkürzeln oder die Erweiterung der Test-Domains auf zusätzliche Sprachen.
Die Hauptgruppe der gTLDs unterteilt ICANN in drei Untergruppen: 13 sponsored TLDs wie .asia oder .mobi, die drei „generic restricted“ TLDs .biz, .name und .pro sowie die vier restricted TLDs .com, .info, .net und .org. Während letztere keinerlei Registrierungsbeschränkungen unterliegen, gelten für „generic restricted“ TLDs mehr oder weniger strenge Voraussetzungen; so steht .pro nur besonders qualifizierten Berufsgruppen offen. Sponsored TLDs wie .aero, .coop oder .museum wiederum sind zweckbeschränkt auf eine exakt definierte Community, von der sie verwaltet werden.
Die Gruppe der 248 ccTLDs ist ebenfalls breit gefächtert. So sind zunächst die 242 Kürzel zu nennen, wie sie der standardisierten ISO-3166-1 Liste mit den offiziellen, aus zwei Zeichen bestehenden Länderbezeichnungen wie .de zu entnehmen sind. Bei genauer Betrachtung umfasst diese Liste sogar 246 Kürzel, vier davon wie .eh (West-Sahara) oder .mf (Saint Martin) sind jedoch nicht delegiert. Die verbleibenden sechs ccTLDs unterteilen sich schließlich in die drei ehemaligen Endungen .su (Sowjetunion), .tp (Timor) und .yu (Jugoslawien) sowie die drei reservierten Ausnahmekürzel .eu (Europa) .uk (Großbritannien) und .ac (Ascension Island).
Eine geheimnisumwitterte Endung spart ICANN in der Übersicht aus – .nato. Sie war vor vielen Jahren als internationales Pendant zur US-Militär-Domain .mil gedacht, wurde jedoch im Jahr 1996 abgeschaltet und ging in .int auf. Aktive Domains mit der Endung .nato gibt es also nicht.