Die .org-Verwalterin Public Interest Registry (PIR) betritt juristisches Neuland: das Amerikanische Rote Kreuz rückt in den Status eines »Trusted Notifier« auf und erhält so die Möglichkeit, PIR über betrügerische Aktivitäten unter .org bevorzugt zu informieren.
PIR untersucht dann die bestätigten betrügerischen Domains und macht sie für Verstöße gegen die hauseigene Anti-Missbrauchspolitik verantwortlich. Die Beziehung zwischen PIR und dem »Trusted Notifier« baut auf dem jahrelangen Engagement des Amerikanischen Roten Kreuzes für die Online-Sicherheit auf, um die Öffentlichkeit vor Betrug und Scams zu schützen. Ziel ist es, .org-Domains auszusortieren, die den Namen und das Ansehen des Roten Kreuzes ausnutzen, um ahnungslose Spender nach Naturkatastrophen oder humanitären Krisen in den USA und auf der ganzen Welt zu täuschen. PIR betont, dass das Rote Kreuz nicht berechtigt ist, jegliche Rede, Satire oder Kritik zu unterbinden; nur Domains, die in betrügerische Aktivitäten verwickelt sind, werden im Rahmen dieses Programms verwiesen. »Trusted Notifier« gibt es bei mehreren Registries, allerdings waren sie üblicherweise auf Urheberrechtsverletzungen und die Bekämpfung von Kinderpornographie beschränkt. PIR dagegen macht eine Tür auf, durch die auch viele andere gemeinnützige Organisationen gern gehen würden.