Auch Norwegens Domain-Inhaber bleiben von bösen Briefen nicht verschont. So warnt die Registry Norid vor Abzockbriefen, die aufgetaucht sind. Bei Afilias feiert man sich selbst, und .mobi macht Druck – hier unsere Kurzmeldungen.
Trotz einer restriktiven Vergabepolitik bleibt Norwegen von Domain-Abzockern nicht verschont: die zentrale Verwaltungsstelle Norid warnt in einer Pressemitteilung vor dubiosen Anschreiben eines „Norsk Internett Register“ und dem „European City Guide“. Während ersteres offenbar die Inhaber von .no-Domains anschreibt und mit der kostenpflichtigen Aufnahme in ein norwegisches Branchenverzeichnis wirbt, agiert der Städte-Guide von Spanien aus für einen ähnlichen, europaweiten Katalog. Laut Norid stehen beide Unternehmen auf einer Warnliste der norwegischen Strafverfolgungsbehörden; von der Bezahlung der geforderten Gebühren – die mehrere tausend Kronen betragen können – wird abgeraten.
Sie interessieren sich für neue Top Level Domains und überlegen, sich um Ihr eigenes Kürzel zu bewerben? Wer die Zeit bis zur Verabschiedung der Endfassung des Bewerberhandbuchs sinnvoll verbringen will, der sollte sich ein aktuelles Papier der .info-Registry Afilias zu Gemüte führen. Zusammengefasst auf knappen neun Seiten in einem .pdf-Dokument, hat Afilias die Highlights der .info-Geschichte veröffentlicht. Die teuerste .info-Domain im Handel war demnach zum Beispiel travel.info, die für US$ 116.000,– einen neuen Inhaber fand. Der Domain-Name manhatten.info wurde gar schon vier Mal verkauft, wobei er jedes Mal einen höheren Kaufpreis erzielte, zuletzt runde US$ 21.000,–. Ebenso wie VeriSign hat Afilias in den vergangenen acht Jahren eine 100prozentige Verfügbarkeit des .info-DNS gewährleistet und darüber hinaus die Phishingquote unter .info auf den – im Vergleich zu .com, .net und .biz – niedrigsten Stand gedrückt. Wer wissen will, wie vielfältig der Betrieb einer Registry sein kann, dem sei die Lektüre empfohlen.
DotMobi, Verwalter der Mobil-Domain .mobi, macht Druck: Inhaber einer .mobi-Domain sollten sich verstärkt auf Kontrollen einrichten, ob die von ihnen angebotenen Inhalte den speziellen technischen Anforderungen des .mobi-Guide genügen. Erster im Visier von DotMobi sind die Inhaber von Premium-Domains, für die die Frist zur Entwicklung am 10. Januar 2009 abgelaufen ist. Der – laut DotMobi – geringe Prozentsatz an Inhabern, der diesen Anforderungen nicht genügt, wird kontaktiert; im Streitfall droht der Entzug der Domain. Soweit ersichtlich, könnten hiervon Domain-Namen wie bank.mobi, currency.mobi und marketing.mobi betroffen sein, die ein halbes Jahr nach ihrer Versteigerung noch nicht konnektiert sind.