Mit einem Mittelding zwischen Städte- und Geo-Domain macht sich die Stadt Portland auf, zuerst ICANN und dann die eigenen Einwohner zu begeistern. In Island liberalisiert die Registry die eigenen Vergabebedingungen, und bei .name wechselt gleich die Registry selbst.
Inhaberwechsel bei .name: eine offizielle Bestätigung steht zwar noch aus, doch laut einer eMail an Domain-Registrare hat die .com- und .net-Registry VeriSign Inc. am 01. Oktober 2008 Global Name Registry, Ltd., Verwalterin von .name, übernommen. Das in London ansässige Unternehmen verwaltet seit Einführung im Jahr 2000 die Endung .name, und hat seither über 100.000 Domains vergeben. So ganz überraschend kommt dieser Schritt indes nicht, da VeriSign seit über fünf Jahren die technische Verwaltung von .name innehat. Für Registrare und Inhaber von .name-Domains ergeben sich keine Änderungen, die gewohnten Schnittstellen bleiben in Betrieb; im Gegenteil: VeriSign will den Service verbessern. Details dazu wird VeriSign in den kommenden Wochen veröffentlichen.
Aus Island kommt zumindest in Domain-Dingen frohe Kunde: Ende September 2008 hat die Registry ISNIC die Bedingungen für ausländische Anmeldungen modifiziert. Danach benötigen Domain-Inhaber aus dem Ausland zwar weiterhin einen „agent“; dieser kann jedoch im Ausland sitzen, wenn er eine Service-Vereinbarung mit ISNIC geschlossen hat. Dies eröffnet die Möglichkeit von Treuhandregistrierungen. Trotz dieser Änderungen und der damit verbundenen Öffnung für einen größeren Kreis von Interessenten ist man bei ISNIC sicher, dass die eigene Integrität – .is gilt als einer der sichersten Domain-Endungen der Welt – keinen Schaden nimmt. Die beschlossenen Änderungen treten Anfang November 2008 in Kraft.
Die im US-Bundesstaat Oregon gelegene Stadt Portland, immerhin die drittgrößte Stadt im pazifischen Nordwesten, will sich bei ICANN um die neue Top Level Domain .pdx bewerben. Dabei kann man unter anderem auf Unterstützung von Geschäftsleuten und Unternehmen aus der gesamten Region bauen. So baut die „Portland Business Alliance“ auf die Suche nach lokalen Angeboten, die nach dem eMail-Versand die inzwischen zweitwichtigste Online-Aktivität darstellen; 43 Prozent aller Suchmaschinenergebnisse würden sich auf lokale Suchen wie „plumber portland“ beziehen. Mit der Bewerbung geht man offensiv um und hat Gebühren von US$ 50.000,– bis US$ 200.000,– eingeplant. Auch ein Zeitplan steht schon: so rechnet man für Januar 2009 mit der Veröffentlichung der Bewerbungsanforderungen durch ICANN, und will dann im Mai 2009 die Kandidatur einreichen. Bekommt man im August 2009 wie erhofft grünes Licht, soll die Registrierung im Dezember 2009 starten.