Seit wenigen Wochen steht die neue Telefon-Domain .tel jedermann zur Registrierung offen. Anlass genug für das schweizer Online-Portal news.ch, .tel einem ersten Praxistest zu unterziehen.
Am 24. März 2009 war .tel in die Live-Registrierung gestartet und kann seither von jedermann ohne Beschränkungen angemeldet werden. Im Gegensatz zu anderen Domain-Endungen versteht sich .tel jedoch mehr als ein Kontaktverzeichnis und weniger als klassische Top Level Domain zur Adressierung eigener Inhalte. So erlaubt .tel beispielsweise keine eigene Website, sondern hält ein standardisiertes Formular bereit, über das verschiedenste Kontaktmöglichkeiten wie Telefon-, Fax- und Mobilnummer, eMail, XING-, Skype- oder Facebook-Name für jedermann öffentlich einsehbar abgerufen werden können, ohne dass Programmierkenntnisse benötigt werden. Verknüpfungen mit GoogleMaps erlauben zudem eine graphische Darstellung des eigenen Standortes. Web-Weiterleitung oder Mail-Dienste sind bei .tel indes nicht möglich.
Laut Praxistest von news.ch kann .tel vor allem beim Aufruf über ein Mobiltelefon seine Stärke ausspielen: die Website unter .tel angesurft, genügt ein Klick auf die angegebene Nummer und das Handy stellt eine Verbindung her. Beim Aufruf vom PC aus wird das Anwählen von geeigneter Software wie zum Beispiel Skype übernommen. Wer lediglich die Kontaktinformationen übernehmen will, kann sie sich als „vCard“ herunterladen; diese elektronische und ebenfalls standardisierte Visitenkarte kann von vielen eMail-Programmen gelesen und direkt in das eigene Adressbuch übernommen werden. Wer seine Daten nur eingeschränkt preisgeben möchte, kann sie über einen gesonderten Bereich ausgewähltem Publikum zur Verfügung stellen; zum Einloggen muss man sich zuvor jedoch bei Telfriends.tel angemeldet haben.
Auf einen weiteren Vorteil weist news.ch hin: wer Inhaber einer .tel-Domain ist, benötigt zur Hinterlegung seiner Kontaktdaten keine eigene Website und damit keinen eigenen Webspace, da der Platz für die eigenen Kontaktdaten mit der Domain-Registrierung mitgekauft wird. Selbst Subdomains sind gestattet, so dass sich zwischen privaten und geschäftlichen Kontakten oder verschiedenen Personen unterhalb derselben Domain trennen lässt. Nur eines sollte man im Hinterkopf behalten: wer seine persönlichen Kontaktdaten im Netz veröffentlicht, sollte sich später nicht beklagen, wenn sie dort dann wirklich jedermann finden kann.