Der am 30. Juni 2019 verlängerte Registry-Vertrag für .org zwischen ICANN und der US-amerikanischen Public Interest Registry (PIR) hat nun auch den Ombudsman der Internet-Verwaltung, Herb Waye, beschäftigt.
Auslöser sind zwei »Reconsideration Request«-Verfahren, eingeleitet vom US-Registrar Namecheap Inc. und der Electronic Frontier Foundation (EFF). Ihr gemeinsames Ziel ist es, die Streichung der Gebührendeckelung (»price caps«) rückgängig zu machen. Geht es nach Waye, sollten sie sich aber keine große Hoffnung machen. In seiner Stellungnahme vom 07. September 2019 macht er deutlich, dass ICANN sich an die Spielregeln (»by the book«) gehalten habe. Soweit der Einwand erhoben worden, war, dass die mehr als 3.200 eingegangenen Kommentare nicht ausreichend berücksichtigt worden seien, so sei die Zahl an sich beachtlich; bei genauerem Hinsehen würden jedoch viele Kommentare Spam ähneln. Das Ergebnis seiner Prüfung fasst er wie folgt zusammen:
What Requestor set forth and requests in Request for Reconsideration 19-2 does not merit a recommendation by me to the BAMC or the Board to take the action Requestor requests, or to take any action at all.
Wann das ICANN-Board seine abschließende Entscheidung trifft, steht derzeit noch nicht fest.