Der befürchtete Ansturm blieb aus: ohne grosse Probleme ist die vom britischen Unternehmen Global Names Registry (GNR) verwaltete Top Level Domain .name am Mittwoch letzter Woche in die Second-Level-Ära gestartet.
Mit der neuen Vergabestruktur hat GNR das bisherige 2-Punkt-Konzept mit Verwendung von Third Level Domains zu Gunsten kundenfreundlicher Second Level Domains aufgegeben. Damit sind erstmals auch Adressen wie schmidt.name möglich. Bisher liegt die Zahl an Domains unter .name bei insgesamt etwa 100.000 und fällt damit im Vergleich zu anderen neuen Endungen wie .info oder .biz klar ab. Auch die Zahl der Registrare, die .name-Domains anbieten, ist bisher eher bescheiden.
Mit der Änderung der Registrierung hat GNR aber sicherlich den richtigen Weg eingeschlagen. Entsprechend optimistisch zeigte sich GNR-Präsident Hakon Haugnes: »Sowohl ICANN als auch zahlreiche Internet Service Provider haben uns wiederholt zur Umstellung auf Second Level Domains gedrängt. Diesen Wunsch haben wir nun erfüllt.« Für die nächsten Monate rechnet Haugnes mit einer noch stärkeren Nachfrage, da mehr Registrare .name in ihr Angebot aufnehmen wollen, und zudem eine Fülle an guten Adressen auf neue Inhaber wartet.
Obwohl Registrierungen unter .name auch weiterhin auf den bürgerlichen Namen und Pseudonyme beschränkt bleiben, finden sich seit dem Neustart erwartungsgemäß zahlreiche Domains mit generischen Begriffen. So dürfte hinter gebrauchtwagen.com kaum eine Frau Gebrauchtwagen stecken, und ebenso wenig unter der Adresse rechtsanwalt.name ein Herr Rechtsanwalt. Da jedoch derzeit kaum ernsthafte Konsequenzen drohen, wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis attraktive .name-Domains auch in den Handelsbörsen wie Sedo oder Afternic auftauchen.
Eine Liste mit freien generischen .name-Domains finden man hier.