.mobi

Visa steigt als Investor ein

dotMobi Ltd., das Konsortium um die neue Mobil-Domain .mobi, hat einen hochkarätigen Investor gewinnen können: das Kreditkartenunternehmen Visa International beteiligt sich an dem Joint Venture mit Sitz in Dublin und entsendet einen eigenen Vertreter in den .mobi-Vorstand.

Wie keine andere Top Level Domain aus der zweiten Einführungsrunde neuer Domain-Endungen hat die .mobi binnen weniger Monate ihre Registrierungszahlen steigern können; seit dem Start im Oktober 2006 sind es inzwischen knapp 500.000 geworden. Zu den wichtigsten Faktoren des Geschäftsmodells von .mobi zählt dabei die Unterstützung durch dreizehn namhafte Technologieunternehmen, darunter Branchengrössen wie Ericsson, Microsoft, Nokia, Samsung Electronics, T-Mobile, Google und Vodafone. Um eine Möglichkeit zu schaffen, die angebotenen mobilen Inhalte auch zu bezahlen, hat sich jetzt auch das US-Kreditkartenunternehmen Visa entschieden, als 14. Mitglied ein Teil des exklusiven Gründerkonsortiums zu werden. Nach Ansicht von John Philip Coghlan, CEO von Visa, ist es unvermeidlich, dass das Handy zur Kreditkarte und damit zum Zahlungsmittel in einer mobilen Welt wird. Und auch bei .mobi ist man hocherfreut über die namhafte Verstärkung: „Wir sind hochentzückt, Visa als 14. Investor begrüssen zu dürfen“, gab CEO Neil Edwards zu Protokoll; selbst auf der Videoplattform von Youtube findet sich ein kurzer Mitschnitt der Pressekonferenz. Da fällt es kaum ins Gewicht, dass sich Visa zwar die Domain visa.mobi gesichert hat, diese bisher aber gar nicht nutzt.

Dank der enormen Unterstützung und Marktmacht seiner Investoren hat .mobi beste Voraussetzungen geschaffen, um seinem Anspruch nach einer Revolution des mobilen Internets gerecht zu werden. Gerade ein Kreditkartenunternehmen kann sich hier als entscheidendes Puzzlestück für .mobi erweisen, da es das KnowHow über die Abwicklung von Zahlungsgeschäften im Internet mitbringt. Eine warnende Stimme kommt dennoch vom seriösen Wall Street Journal, und verweist darauf, dass ein Grosszahl der Registrierungen rein defensiver Natur sei; erst 17% aller .mobi-Domains würden aktiv mit eigenen Inhalten genutzt. Und auch Webangebote mit .com- oder .de-Domain könnten derart programmiert werden, dass sie den technischen Anforderungen von dotMobi gerecht würden; an Konvertierungswerkzeugen für bestehende Angebote soll bereits gearbeitet werden. Entscheiden wird also nicht allein der Name, sondern am Ende wie so oft der Verbraucher.

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