Public Interest Registry (PIR), Verwalterin der von gemeinnützigen Organisationen bevorzugten Top Level Domain .org, hat ihre Steuerunterlagen für 2017 veröffentlicht und dabei einen interessanten Einblick in die Finanzen gewährt.
So hat PIR zum Beispiel dem weltweit größten Registrar GoDaddy Marketinggebühren in Höhe von rund US$ 1,5 Mio. gezahlt, 2016 waren es »nur« US$ 0,8 Mio. Derartige Zahlungen fließen üblicherweise in Werbung und Rabatte. Der Registrar Name.com erhielt 2017 dafür immerhin rund US$ 0,5 Mio. Mit Spannung verfolgen Branchenexperten vor allem die Zahlungen, die PIR an Afilias für »backend registry services« zahlt. 2016 waren es US$ 38 Mio., ein Jahr später sind es US$ 37,8 Mio. Offenbar sehen die Verträge also eine Staffelung mit Preisreduzierung vor. Für die Zukunft stehen PIR einschneidende Änderungen bevor: so hatte Jay Daley, Interim President und CEO von PIR, im September 2018 bekanntgegeben, dass man Mengenrabatte in den Verträgen mit Domain-Registraren je nach Anzahl der registrierten Domains streichen werde, da sie große Registrare bevorzugen würden. Dass die Registrierungszahlen damit sinken könnten, nimmt PIR im Interesse der Qualität des Namensraumes bewusst in Kauf.