Die Verlängerung des Registry-Vertrages zwischen der Internet-Verwaltung ICANN und der Tralliance Registry Management Company LLC für die Domain-Endung .travel schien eigentlich nur eine Formsache. Doch nun grätscht die Electronic Frontier Foundation (EEF), eine US-Nichtregierungsorganisation, die sich für Grundrechte im Informationszeitalter einsetzt, dazwischen.
Besonders stört sich die EFF daran, dass für .travel-Domains künftig neben der Uniform Domain Name Dispute Resolution Policy (UDRP) auch die Uniform Rapid Suspension (URS) gelten soll. Die EFF stört sich besonders daran, dass das eigentlich nur für nTLDs gedachte URS-Verfahren quasi über die Hintertür des Registry-Vertrages auch für alle anderen generischen Endungen etabliert werden soll, ohne dass der sonst für solch tiefgreifende Änderungen vorgesehene Policy Development Process (PDP) eingehalten wird; weitere Beispiele seien .cat und .pro, bei welchen ebenfalls im Zuge der Vertragsverlängerung das URS-Verfahren eingeführt werden soll. Zugleich gefährde die URS die Meinungsfreiheit, da die Hürde für ein Schiedsverfahren niedrig sei. Die EFF macht damit in der Tat auf ein ernsthaftes Problem aufmerksam; ob sich ICANN daran stört, steht aber auf einem anderen Blatt.
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