Im Streit zwischen der Darmstädter Merck KGaA und der US-amerikanischen Merck Registry Holdings Inc. um die neue globale Top Level Domain .merck scheint sich eine Lösung anzubahnen.
Am 14. Oktober 2019 reichten beide ein »Request for Reconsideration« ein mit dem Ziel, eine »auction of last resort« zu verhindern. Einen ersten Teilerfolg konnten sie bereits verzeichnen: die nach mehrfacher Verlegung auf 23. Oktober 2019 angesetzte Auktion wurde abgesetzt. Auch wenn damit zu rechnen ist, dass ICANN die Beschwerden zurückweist, haben beide Bewerber damit Zeit gewonnen; zugleich wächst aber auch der Druck, gemeinsam eine Lösung zu finden. Sollten sich beide Unternehmen wider Erwarten nicht einigen, käme es doch noch zu einer Premiere im nTLD-Programm: der ersten von ICANN geleiteten Versteigerung einer .brand. Otto Normaluser betrifft die Debatte wohl eher nicht: mit einer offenen, also für alle frei zugänglichen Registrierung ist nicht zu rechnen, egal wer die Endung .merck am Ende verwaltet.