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Vorwürfe gegen Geldfluss von .io-Registrierungen

IO Top Level Domain Registry Cable and Wireless, Registry der Länderendung .io (Britisches Territorium im Indischen Ozean), sieht sich mit kritischen Vorwürfen aus der .io-Vergangenheit konfrontiert.

Obwohl das Archipel mit rund 60 Inseln fast unbewohnt ist, hat sich .io vor allem bei Start-Ups wie Fusion.io, Wise.io und Import.io einen Namen gemacht und für zahlreiche Registrierungen gesorgt. Doch während Tuvalu dank .tv hohe Einnahmen erzielt, fließen die Erlöse von .io nach einem Bericht von gigaom.com in die Kassen der britischen Regierung. Sie hat das Recht zur Vergabe von .io-domains bereits in den 90er Jahren an das Internet Computer Bureau (ICB) übertragen, und zwar offenbar für praktisch unbegrenzte Zeit. Nach Angaben von Paul Kane, CEO von ICB, würde man .io lediglich bei einem technischen Fehler verlieren. Bei Gebühren von GBP 60,– pro .io-Domain, umgerechnet also etwa EUR 76,–, ein profitables und sicheres Geschäft. Da die einheimische Bevölkerung nach Mauritius und die Seychellen zwangsumgesiedelt wurde, hat sie am Erfolg von .io keinen Anteil. Ein Versuch, die Insel zurückzuerhalten, ist vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte bereits gescheitert. Aus Sicht der Inhaber von .io-Domains bergen solche politischen Streitigkeiten oft das Risiko, dass auch die Länderendung in die Auseinandersetzung gerät; das belegt zum Beispiel der Streit im die libysche Endung .ly, die bei URL-Kürzern wie bit.ly beliebt ist. Aktuell besteht jedoch kein Risiko.

Weitere Informationen zur Geschichte von .io finden Sie hier.

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