Seit dem 25. Mai 2018 regelt die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) den Schutz personenbezogener Daten in allen EU-Mitgliedstaaten. Ihre Wirkungen gehen weit über die EU hinaus, nicht zuletzt wegen drastischer Bußgeldandrohungen. Welche Folgen es aber hat, wenn derartige Regelungen fehlen, müssen derzeit die Inhaber von .us-Domains erfahren.
Da die WHOIS-Daten für Domains mit der US-amerikanischen Länderendung anders als bei gTLDs und vielen ccTLDs weiterhin uneingeschränkt öffentlich einsehbar sind, sind die Domain-Inhaber ins Visier von Spammern gerückt. So berichten Nutzer bei Reddit, dass sie binnen Stunden nach Registrierung ihrer US-Domain zahlreiche Textnachrichten und Voicemails zu Werbezwecken erhalten haben. Der US-Registrar Porkbun LLC verbindet die Registrierung von .us-Domains inzwischen mit folgendem Hinweis:
Your data will be harvested and you are almost guaranteed to be endlessly spammed.
Ob die .us-Verwalterin Registry Services LLC reagiert, bleibt abzuwarten. Bisher hat die US-Regierung Registraren verboten, WHOIS-Datenschutz für .us bereitzustellen. Im Gespräch war jedoch unter der Biden-Regierung, zumindest Telefonnummern und eMail-Adressen öffentlich zu verbergen.