Wie präsent eine Top Level Domain im Internet ist, hängt häufig stark davon ab, wie präsent sie in den Regalen der Domain-Registrare ist.
In der Regel gilt: je mehr Registrare eine TLD in ihr Angebot aufnehmen, desto mehr Domains werden verkauft. Die Endung .cv, ccTLD von Kap Verde und weltweit vermarktet als Lebenslauf-Domain (»curriculum vitae«), hat mit diesem Vertriebskanal nach eigenen Angaben keine so guten Erfahrungen gemacht. Trotz Anmeldung bei über 20 Registraren habe .cv nur minimale Veränderungen in der Zielgruppe erreicht, so die Registry. Daher hat man beschlossen, dass das eigene Produkt mehr als nur Regalfläche braucht – nämlich insbesondere direkten Vertrieb. Anstatt also darauf zu warten, dass Nutzer .cv über traditionelle Kanäle finden, hat man das Angebot hello.cv entwickelt. Es bietet Nutzern im Stile von ihrname.cv eine vollständige, KI-gestützte Lebenslauf-Website. Dazu registrieren die Nutzer ihre persönliche Domain, erstellen eine Profilseite und verknüpfen diese innerhalb von Minuten mit Bewerbungen oder Social-Media-Profilen. »Linktree meets LinkedIn – aber mit der eigenen Domain«, wie es die Pressemitteilung umschreibt. Damit wird man zum Testlauf für andere, künftig eingeführte Domain-Endungen:
Building demand-side products, integrating into real-world workflows (like job applications), and going direct to users might be the only way to win in a cluttered namespace future.