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Nach Entscheidung des Internationalen Gerichtshofs droht das Aus der Tech-Endung .io

Die Top Level Domain .io, Länderkürzel des Britischen Territoriums im Indischen Ozean, steht vor einer unsicheren Zukunft.

Am 25. Februar 2019 kam der Internationale Gerichtshof mit 13 zu 1 Stimmen zu der Ansicht, dass »the United Kingdom is under an obligation to bring to an end its administration of the Chagos Archipelago as rapidly as possible«. Das »Chagos-Archipel« ist der letzte noch verbliebene Teil des Britischen Territoriums im Indischen Ozean. Endet die britische Verwaltung des Chagos-Archipels, endet damit auch das Britische Territorium im Indischen Ozean. Sollte »io« deshalb aus der »ISO 3166-1«-Standardliste gestrichen werden, entfiele grundsätzlich auch die country code Top Level Domain .io. Das Kürzel wird von der Londoner Internet Computer Bureau Ltd. verwaltet und ist Teil von Afilias; aktuell sind rund 270.000 .io-Domains registriert, wobei .io vor allem bei Tech-StartUps beliebt ist. Gesicherte Erkenntnisse über die Zukunft von .io gibt es bisher aber nicht; eine Entscheidung ist noch nicht gefallen. Kürzel wie .su belegen, dass auch politisch nicht mehr existente Länder im Domain Name System weiterleben können.

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