Bulgarien lässt im Streit um die Einführung einer internationalisierten Variante des Länderkürzels .bg einfach nicht locker.
Wie Valeri Borisov, frisch gekürter stellvertretender Minister für Transport, Informationstechnologie und Kommunikation, mitgeteilt hat, gäbe es unverändert Möglichkeiten, sich um die gewünschte Endung bewerben zu können, wenn auch nicht im Rahmen des so genannten »fast-track«-Prozesses, mit dem ICANN internationalisierte Kürzel auf einer Art Überholspur einführt. Allerdings hatte ICANN entsprechende Bemühungen Bulgariens dort gestoppt, da man zu große Ähnlichkeit und eine Verwechslungsgefahr zwischen der kyrillischen Variante von .bg und der brasilianischen Endung .br befürchtete. Borisov spricht nun von einem »längeren Verfahren«, ohne auf Details einzugehen. Möglicherweise meint er damit das new gTLD-Programm von ICANN; an der Argumenation von ICANN dürfte dies indes wenig ändern. So dürfte auch der Hinweis von Borisov zu verstehen sein, dass man nicht zu optimistisch sein sollte. Klarheit herrscht spätestens am 1. Mai 2012, wenn ICANN sämtliche Bewerber um eine neue Endung bekanntgibt.