EURid, Verwalterin der europäischen Top Level Domain .eu, hat unter dem Namen „.eu Insights“ eine neue Serie von Domain-Studien angekündigt. Den Auftakt machen zwei Berichte, die sich mit der Relevanz von TLDs und der Kategorisierung von Angeboten unter verschiedenen TLDs befassen.
„How Top Level Domain Customer Service and Brand Influence Customer Buying Behaviour“ sowie „What’s in a domain name extension?“ – so lauten die Titel der beiden ersten, nur in englischer Sprache verfügbaren Studien, in denen die Brüsseler EURId die Domain-Welt erklärt. Sie beruhen auf Umfragen und Recherchen, die EURid gemeinsam mit Vertretern der Domain Name Industry durchgeführt hat. Ziel der Studien ist es, all jenen einen Einblick in die Welt der Domains zu geben, die mit ihr bisher nicht vertraut sind.
Im Rahmen der ersten Studie hat EURid Umfragen in zehn EU-Mitgliedsländern mit jeweils 400 Teilnehmern durchgeführt, um herauszubekommen, für wie bekannt und relevant die Befragten eine TLD halten und welche sie selbst bevorzugen würden. Wenig überraschend dominierte bei der Bekanntheitsumfrage .com und die jeweilige Landesendung das Ergebnis, die auf Werte von je weit über 90 Prozent kamen. Unter den neueren Endungen soll sich .eu mit einer Wiedererkennung von 70 Prozent vor .info (55 Prozent) und .biz (40 Prozent) platziert haben. Ein ähnliches Bild ergibt die Relevanzumfrage, die wiederum von .com und der Landesendung im Umfrageland angeführt wird; sowohl in Schweden als auch der Tschechischen Republik gelingt es dem jeweiligen Landeskürzel hierbei sogar, .com zu übertrumpfen.
Die Studie „What’s in a domain name extension?“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Inhalte unter den führenden Domain-Endungen zu untersuchen und zu kategorisieren. Dazu hat man jeweils 5.000 Domains herausgepickt und getestet. Quer über alle TLDs dominieren geschäftliche Angebote, die durchschnittlich 27,3 Prozent ausmachen. Auf Platz zwei und 23,9 Prozent folgen bereits Angebote mit Pay-per-Click Werbung; pornographische Angebote machen entgegen landläufiger Meinung nur ein Prozent der Inhalte aus. Als besonders business-zentriert erweist sich .eu, mit einem überdurchschnittlichen Anteil von 36,3 Prozent der untersuchten Domains; .com kommt auf lediglich 30,5 Prozent. Für Pay-per-Click Werbung scheint .eu dagegen wenig attraktiv zu sein: nur 14,6 Prozent der getesteten Domains nutzen die Inhaber zu diesem Zweck, bei .com sind es 27,7 Prozent und bei .info gar 29,2 Prozent.
Trotz aller harter Zahlen – an einigen Stellen können (oder wollen?) die Studien nicht verheimlichen, wer sie in Auftrag gegeben hat. Dem Internetnutzer solls egal sein; vor allem beim Aufbau eines Domain-Portfolios geben die Studien wertvolle Hinweise, welche TLDs den Markt dominieren und welche TLDs für die eigenen Zwecke bestenfalls untergeordnete Bedeutung haben.