Schlussspurt zur ersten Runde: wer seine .eu-Domains in Phase I der Sunrise Period angemeldet hat und direkt beim Start am 07. Dezember 2005 dabei war, hat nur noch bis zum 16. Januar 2006 Zeit, um seine Dokumente einzusenden – wer die Frist verpasst, riskiert den Verlust seiner Domain!
Exakt 40 Tage nach dem Startschuss Anfang Dezember letzten Jahres läuft ab dem kommenden Montag, dem 16. Januar 2006, erstmals die Frist zur Einsendung der Nachweisdokumente an den Validation Agent PricewaterhouseCoopers (PwC) in Brüssel ab. Mit anderen Worten: wer an Phase I der Sunrise Period teilgenommen und seine Bestätigungs-Mail von EURid am 7. Dezember 2005 erhalten hat, für den tickt die Uhr bis 16. Januar 2006. Hat man die Bestätigungs-Mail dagegen erst nach dem 7. Dezember erhalten, verlängert sich die Frist entsprechend um die weiteren Tage. Wichtig ist, dass für die Wahrung der Frist der Eingang der Unterlagen bei PwC zählt; das blosse Absenden genügt also ebenso wenig wie der Vorab-Versand per Fax; eine Wiedereinsetzung in den vorherigen Stand gibt es nicht. Dafür scheinen sich Gerüchte zu bestätigen, dass bei einzelnen Mängeln der Anmeldung nachgefragt und zur Nachbesserung aufgefordert wird; eine Bestätigung steht aber noch aus.
Ebenfalls keine Zeit verlieren sollte, wer an Phase II der Sunrise Period teilnimmt, die am 7. Februar 2006 beginnt. Zur Teilnahme berechtigen diesmal vor allem Firmen- und Handelsnamen sowie Geschäftsbezeichnungen. Da hier zum Nachweis nicht lediglich eine Kopie der Markenurkunde vorgelegt werden kann, sondern wenigstens ein Handelsregisterauszug benötigt wird, sollten bereits jetzt die notwendigen Unterlagen zusammengestellt werden. Die united-domains GmbH hat auf ihrer Internetseite getrennt nach den verschiedenen „früheren Rechten“ einen Überblick über die notwendigen Nachweise erstellt, der zur Orientierung dienen kann.
Wie wertvoll eine frühzeitige Anmeldung war, zeigt ein Blick auf die Status-Seite von EURid. Gut 24 Stunden nach dem Start von .eu lagen etwa 100.000 Registrierungswünsche für knapp 80.000 verschiedene Domains vor. Diese Schere klafft nun einen Monat später deutlich auseinander; so liegt die Zahl der Anmeldungen bei 150.000, allerdings bezogen auf etwa 113.000 Domains, so dass sich heftige Auseinandersetzungen um Domains mit Markenschutz abzeichnen. In Brüssel dürfte dagegen die Post derzeit Sonderschichten schieben: so sind bei PwC bisher knapp 50.000 Bewerbungsunterlagen eingegangen, die nun geprüft werden müssen. Aktuelle Ergebnisse zum Stand der Validierung einer Domain finden sich übrigens in der WHOIS-Datenbank. Der Wettstreit um sex.com ist also noch nicht entschieden …
Einen Überblick zu den Nachweisen zur bevorrechtigten Anmeldung finden Sie hier.