Die .eu-Verwalterin EURid scheint mit ihrem Suspendierungsprogramm APEWS (Abuse Prevention and Early Warning System) einen Volltreffer gelandet zu haben.
Seit dem Start im Dezember 2019 hat das System 60.000 .eu-Domains, umgerechnet also 1,67 aller registrierten Domains, als verdächtig (»malicious«) erkannt und automatisch suspendiert, bevor sie größeren Schaden anrichten konnten. Unter Schaden versteht EURid den Versand von Spam, die Verbreitung von Malware oder eine Errichtung von Botnets. Technisch beruht APEWS auf einem Scoring-Verfahren, wie es zum Beispiel zur Messung der Kreditwürdigkeit einer Person verwendet wird. Innovativ ist dabei vor allem, dass APEWS schon zum Zeitpunkt der Registrierung einer Domain ansetzt; zusammen mit der Katholieke Universiteit Leuven wurde vier Jahre an der Entwicklung gearbeitet. Insgesamt trägt auch diese Maßnahme dazu bei, .eu zu einem besonders sicheren Namensraum zu entwickeln; so manche nTLD sollte sich davon eine Scheibe abschneiden.