VeriSign Inc. hat den »Domain Name Industry Brief« für das 1. Quartal 2012 veröffentlicht. Dank eines Zuwachses um siebeneinhalb Millionen Domains allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres kletterte die Gesamtzahl an weltweit registrierten Domains auf nunmehr über 233 Millionen an.
Weltwirtschaftskrise? Das Wort kennt man in der Domain Name Industry nicht. Anders lässt sich kaum erklären, dass die Registrierungszahlen nicht nachlassen, sondern förmlich explodieren. Besonders deutlich wird dies, wenn man auf das erste Quartal 2011 zurückblickt: seinerzeit stieg demnach die Gesamtzahl an weltweit registrierten Domain-Namen um über 4,5 Millionen, im Jahr 2012 sind es die eingangs bereits genannten 7,5 Millionen. Im Jahresvergleich nahm die Zahl der vergebenen Internetadressen um 23 Millionen oder umgerechnet elf Prozent zu. Auf das Lager der generischen Endungen entfallen dabei 138,1 Millionen Domains, wobei allein .com und .net zusammen rund 116,7 Millionen auf sich vereinen; die Zahl der Länderendungen stieg dagegegen auf 94,9 Millionen an, ein Wachstum von fast unglaublichen 16,2 Prozent im Vorjahresvergleich. Ungeachtet aller Absichten zur Einführung neuer generischer Domain-Endungen beweisen die Länderkürzel einmal mehr, dass sie sich zum Wachstumsmotor der Branche entwickelt haben.
Besonderes Augenmerk schenkt VeriSign diesmal den internationalisierten Domain-Namen (IDNs). Der so genannte »Fast Track Process« der Internet-Verwaltung ICANN hat es zahlreichen Ländern erlaubt, Domain-Namen vollständig in Landessprache zu vergeben, also sowohl auf Ebene der Second als auch der Top Level Domain; hiervon haben unter anderem Russland, Thailand, Jordanien, Palästina, Saudi-Arabien, Serbien und Sri Lanka Gebrauch gemacht. Die zusätzlichen Auswertungen von VeriSign ergaben, dass im ersten Quartal 2012 insgesamt 808.967 solcher IDNs registriert wurden, wobei mit 790.447 oder umgerechnet 97,7 Prozent der weit überwiegende Teil auf Russland entfällt; auf Platz zwei folgt Thailand mit bescheidenen 13.014 (1,61 Prozent) internationalisierten Domains.
Zufrieden zeigt sich VeriSign mit dem Umstieg auf das IPv4-Nachfolgeprotokoll IPv6. Am 6. Juni 2012, der zum IPv6-Welttag ausgerufen worden war, stellten über 2.000 Webseitenbetreiber, Provider und Home-Router in über 100 Ländern dauerhaft auf das neue Protokoll um. Damit sollte laut VeriSign der Grundstein für die sichere und stabile Entwicklung der nächsten Generation in der Evolution des Internets genommen sein.