TLDs

eco veröffentlicht Registrar-Atlas 2013

Eco, der Verband der deutschen Internetwirtschaft eV, hat den Registrar-Atlas zum dritten Mal neu aufgelegt. Im Mittelpunkt stand diesmal die Frage, welche Erfolgschancen die Registrare den potentiellen neuen Domain-Endungen wie .web, .blog oder .mail einräumen.

Auf 53 Seiten, so umfangreich wie nie zuvor, weiss die Neuauflage des Registrar-Atlas vollgepackt mit Zahlen und Statistiken zu glänzen. Untersucht wurden acht Märkte, nämlich Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, die Niederlande, Österreich, die Schweiz und Russland. Dabei nahmen 298 Teilnehmer im Zeitraum Anfang November 2012 bis Ende Februar 2013 an der Online-Umfrage teil, die zudem von der DENIC eG, Nic.at, AFNIC und VeriSign als Sponsoring Partner unterstützt wurde. In vier Frageblöcken und insgesamt 48 Fragen wurden Informationen zum Unternehmen, zu dessen Domain-Geschäft, zu Service und Marketing sowie zu Trends ermittelt. Dass sich unter den befragten Unternehmen viele Domain-Spezialisten befanden, belegt der Umstand, dass 24 Prozent der Teilnehmer ihren Kunden mehr als 250 Endungen anbieten; weitere 16 Prozent bieten ihren Kunden immerhin mehr als 100 TLDs an.

Etwas überraschend ist es daher, dass rund 75 Prozent der befragten Teilnehmer in Deutschland davon ausgehen, dass der Anteil der neuen TLDs am Gesamtvolumen der verwalteten Domains bei maximal zehn Prozent liegen wird; lediglich fünf Prozent erwarten einen Anteil von bis zu 50 Prozent der verwalteten Domains. Allgemein hängt der Erfolg einer neuen Endung von individuellen Merkmalen ab; weniger optimistisch stehen die Registrare dabei aber firmenspezifischen Namenserweiterungen wie .apple oder .audi gegenüber, was nicht zuletzt daran liegt, dass sie in der Regel der Nutzung durch die betreffenden Unternehmen vorbehalten bleiben und daher für die Domain-Anbieter kein Geschäft versprechen. Doch auch wenn geographischen TLDs mehr Erfolgschancen eingeräumt werden wie markenbezogenen Endungen, entscheidet letztlich das Geschäftsmodell jeder einzelnen Endung für sich betrachtet, ob sie am Markt Erfolg haben wird oder nicht. Thomas Rickert, Director der Kompetenzgruppe Names & Numbers im eco-Verband, ist überzeugt: »Gute Domains sind schon jetzt wie eine Adresse in der Schlossallee. Mit der Einführung der neuen gTLDs werden viele neue virtuelle Grundstücke in Toplage geschaffen.«

Um die Kundennachfrage nach den neuen TLDs anzukurbeln, planen nur relativ wenige Registrare spezielle Marketingmaßnahmen: In Deutschland sind es lediglich ein knappes Viertel (24 Prozent) der befragten Unternehmen. Doch das wird die neuen Endungen nicht aufhalten, ist Rickert überzeugt: »Spätestens seitdem wir wissen, dass sich Amazon und Google für große Portfolios neuer TLDs beworben haben, besteht kein Zweifel mehr, dass insbesondere diese Global Player die Existenz der neuen Endungen in die Breite tragen werden.«

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