Statistik

Unter ccTLDs werden überdurchschnittlich viele Domains registriert

Im Windschatten der generischen Top Level Domains ziehen immer mehr Länderendungen das Interesse auf sich: mit 2,9 Prozent sind ccTLDs im Jahr 2017 deutlich stärker gewachsen als gTLDs. Dagegen fallen die nTLDs immer weiter zurück.

Blicken wir eingangs auf das große Ganze, das uns die .com-Registry VeriSign Inc. in der aktuellen Auflage des Domain Name Industry Brief präsentiert. Zum Ende des 4. Quartals 2017 gab es weltweit 332,4 Millionen Domains quer über alle TLDs, umgerechnet ein Anstieg von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal und 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auf das Lager der generischen Endungen (gTLDs) entfallen 186,3 Millionen Domain-Namen, wobei .com mit 131,9 Millionen und .net mit 14,5 Millionen Registrierungen dominieren. Hinzu kommen weitere 146,1 Millionen Domains mit Länderendung (ccTLDs) wie .de oder .at. Die ccTLDs wuchsen um 2,9 Prozent, also deutlich stärker als die gTLDs.

Diese Entwicklung können auch die Zahlen aus dem Monat Februar 2018 bestätigen. Über den Wolken thront .com, die ca. 480.000 Domains zulegt und damit über die Marke von 133 Millionen registrierter Domains springt. Ebenfalls positiv zeigt sich .net, auch wenn der Anstieg mit unter 10.000 Adressen bescheiden ausfällt. Aber immerhin, andere »legacy TLDs« wie .org, .info und .biz verlieren mehrere tausend Domains; vor allem .biz erwischt es heftig, weil sie unter die Marke von zwei Millionen Domains rutscht. Etwas trösten mag, dass es die führenden neuen Endungen noch heftiger erwischt. Die skandalumwitterte .xyz verliert über 120.000 Domains, .loan gar über 160.000 Domains; insgesamt notiert das Lager der nTLDs um 420.747 Domain-Namen leichter. Da erweist sich .de trotz eines Verlusts von an die 3.500 Domains als Hort der Stabilität.

In Frankreich hat die .fr-Registry AFNIC den Schlussstrich unter das Jahr 2017 gezogen. Danach waren per 31. Dezember exakt 3.166.105 .fr-Domains registriert, ein Anstieg von 156.578 Domains oder umgerechnet rund fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders beliebt war .fr bei Personen und Unternehmen ausserhalb Frankreichs; ihr Anteil stieg von 226.626 auf 271.613 Domains, ein Plus von etwa 20 Prozent. Vor allem in Deutschland (85.000 .fr-Domains), Holland (36.000), Großbritannien (33.000) und Belgien (31.000) weiß man den Wert von .fr zu schätzen. Interessant ist, dass der Anteil internationalisierter Domain-Namen (IDNs) auf 0,7 Prozent gesunken ist, obwohl die französische Sprache zahlreiche diakritische Zeichen kennt. Der wirkliche Durchbruch will den IDNs offenbar weiterhin nicht gelingen.

Die aktuellen Domain-Zahlen:

.net

.de16.309.952(Vergleich zum Vormonat:– 3.427)
.at1.287.965(Vergleich zum Vormonat:+ 3.359)
.com133.059.533(Vergleich zum Vormonat:+ 477.144)
14.434.935(Vergleich zum Vormonat:+ 9.709)
.org10.406.357(Vergleich zum Vormonat:– 13.286)
.info6.569.117(Vergleich zum Vormonat:– 16.271)
.biz1.999.472(Vergleich zum Vormonat:– 7.844)
.eu3.738.770(Vergleich zum Vormonat:– 9.074)
.xyz2.218.959(Vergleich zum Vormonat:– 118.803)
.loan2.107.091(Vergleich zum Vormonat:– 161.314)
.top2.138.761(Vergleich zum Vormonat:– 115.988)

(Stand 1. März 2018)

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