740 Millionen gegen ca. vier Milliarden – gemessen an den Einwohnerzahlen scheint der Wettkampf zwischen Europa und Asien rasch entschieden. Zumindest in Sachen Domains hat Europa jedoch ganz klar die Nase vorn.
Den Einstieg macht .eu (dotEU). Da die Registry EURid seit geraumer Zeit keine tagesaktuellen Statistiken mehr öffentlich macht, gibt vor allem der Vierteljahresreport Einblick in die Entwicklungen der europäischen Endung. Demnach schloss das 1. Quartal 2013 mit 3.722.077 .eu-Domains, ein Plus von 18.412 Domains oder umgerechnet 0,5 Prozent. Im Vergleich zum 1. Quartal des Vorjahres hat .eu um 128.778 Domains zugelegt, was auf ein Wachstum von ca. 10.000 Domains netto monatlich hindeutet. Auf das Lager der internationalisierten .eu-Domains entfallen 1,5 Prozent der Registrierungen, was laut EURid dem Wert anderer Registries entspricht. Das stimmt allerdings nicht ganz: .de meldet einen Anteil von etwa vier Prozent, und .at immerhin noch 2,42 Prozent. Gerade im Bereich der IDNs hat .eu angesichts von aktuell 24 Amts- und Arbeitssprachen mit zahlreichen Sonderzeichen also noch erhebliches Potential.
Etwas bescheidener als die europäische Kontinentalendung entwickelt sich ihr asiatisches Pendant. Wie die DotAsia Organisation im Juli 2013 mitteilte, hat man die Marke von 500.000 registrierten Domains überschritten. Seit dem erfolgreichen Beginn der Sunrise-Phase im Jahr 2007 steigen die Registrierungszahlen damit beständig Jahr für Jahr. Während vor allem in der Anfangsphase noch viele Registrierungen aus Nordamerika sowie Australien stammten, haben inzwischen die Inhaber einer .asia-Domain mit Sitz in China, Indien und Japan das Ruder übernommen.
Wie erfolgreich sich eine Länderdomain gerade im Vergleich zu einer Kontinental-Domain vermarkten lässt, belegt die montenegrinische Endung .me. Gestartet etwa ein Jahr nach .asia im Juli 2008, vermeldete die Registry Ende Juli 2013 die Vergabe der 700.000sten .me-Domain. Besonders beliebt ist .me in den USA mit einem Anteil von 40 Prozent der Registrierungen; dahinter folgt schon Deutschland mit 20 Prozent deutlich vor Großbritannien mit sechs Prozent. Nicht minder interessant: rund 43 Prozent der Registrierungen entfällt auf Unternehmen, der Rest von 57 Prozent auf Einzelpersonen. Dieser hohe Prozentsatz geschäftlicher Anmeldungen schlägt sich auch im Domain-Handel nieder: die bisher teuerste .me-Domain, meet.me, war dem Käufer satte US$ 450.000,– wert.
Die aktuellen Domain-Zahlen:
.de | 15.507.441 | (Vergleich zum Vormonat: | + | 23.37) |
.at | 1.207.576 | (Vergleich zum Vormonat: | – | 1.274) |
.com | 109.636.639 | (Vergleich zum Vormonat: | + | 508.954) |
.net | 15.091.501 | (Vergleich zum Vormonat: | + | 21.371) |
.org | 10.356.157 | (Vergleich zum Vormonat: | + | 16.839) |
.info | 6.480.633 | (Vergleich zum Vormonat: | – | 166.184) |
.biz | 2.396.067 | (Vergleich zum Vormonat: | + | 29.757) |
.us | 1.828.631 | (Vergleich zum Vormonat: | + | 16.928) |
Stand: 2. August 2013 |