Statistik

Die Gewinner und Verlierer 2015

Zum Auftakt des Jahres 2016 präsentieren wir Ihnen schon traditionell keine Monatsstatistik, sondern einen Rückblick auf die Entwicklung der vergangenen zwölf Monate.

Neue Top Level Domains hin oder her, Branchenprimus .com ficht das alles gar nicht an: zwar ließ ein Anstieg von 5.762.434 Domains im Jahr 2013 auf »nur« noch 3.500.658 im Jahr 2014 vermuten, dass sich auch .com dem wachsenden Interesse an neu eingeführten Endungen beugen muss. Doch weit gefehlt: im Jahr 2015 ging es um satte 8.649.472 Domains voran – dieser Wert wurde in diesem Jahrzehnt noch nie erreicht. Man muss schon bis in das Jahr 2008 zurückblicken, als es mit 11.153.561 .com-Domains einen ähnlichen Anstieg gab. Ob es sich jedoch um ein gesundes, langfristiges Wachstum handelt, bleibt abzuwarten; zuletzt haben vor allem Domain-Investoren aus Asien und insbesondere China den Markt befeuert. Im Windschatten dieser Entwicklung konnte offenbar auch .net profitieren: während es 2014 noch einen Verlust von 161.626 Domains gab, ging es 2015 um 811.731 Adressen voran. Auch .org schreitet voran: über 268.908 (2013) und 136.350 (2014) gib es 2015 einen Zugewinn von 424.816 Domains.

Auf sinkendem Niveau entwickelt sich die deutsche Landesendung .de. In den vergangenen zwölf Monaten ging es zwar um 194.883 Domains voran, in den Jahren 2012 (542.791), 2013 (308.111) sowie 2014 (221.427) waren es aber noch deutlich mehr. Stabiler, wenn auch auf leichterem Niveau, entwickelt sich die österreichische Landesendung .at: über 21.774 (2013) und 27.564 (2014) steigerte man sich im Jahr 2015 um erfreuliche 25.413 Domains. Zum Vergleich: die generische Endung .biz kommt auf einen Zugewinn von „nur“ rund 20.000 Domains. Das Tal der Tränen langsam durchschritten hat offenbar .info: nach dem Horrorjahr 2013, das man mit einem Verlust von 1.514.114 Domains beendete, verzeichnen die Statistiker diesmal nur einen Verlust von etwas über 300.000 Domains.

Die ab Februar 2014 neu eingeführten Top Level Domains bleiben in unserer Statistik vorläufig ohne nähere Bewertung. Auslöser hierfür ist, dass praktisch wöchentlich neue Endungen hinzugekommen sind, die das Bild verzerren könnten. Festhalten lässt sich lediglich, dass bisher 870 neue Endungen delegiert wurden und zu bisher rund 11,2 Millionen Registrierungen geführt haben. An der Spitze bleibt .xyz vor .top und .wang. Trotz der umstrittenen Marketingmethoden scheint sich .xyz dabei wachsender Nachfrage zu erfreuen: in den vergangenen zwölf Monaten kam rund eine Million .xyz-Domains neu hinzu. Auf der anderen Seite genügen .link aktuell insgesamt weniger als 200.000 Registrierungen, um in die Top 10 der nTLD-Rangliste zu rücken. Interessant wird daher, wie sich da .shop und .web einreihen: beide Endungen sollen 2016 starten, und für beide Endungen liegen den Domain-Registraren Millionen an Vorbestellungen ihrer Kunden vor – werden sie die Top 10 dann auf den Kopf stellen?

Die aktuellen Domain-Zahlen:

.de16.007.686(Vergleich zum Vorjahr:+ 194.883)
.at1.269.021(Vergleich zum Vorjahr:+ 25.413)
.com123.993.533(Vergleich zum Vorjahr:+ 8.649.472)
.net15.815.410(Vergleich zum Vorjahr:+ 811.731)
.org10.960.472(Vergleich zum Vorjahr:+ 424.816)
.info5.215.404(Vergleich zum Vorjahr:– 301.136)
.biz2.417.521(Vergleich zum Vorjahr:+ 20.391)
.eu3.790.184(Vergleich zum Vorjahr:+ 59.628)

(Stand 1. Januar 2016)

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