Statistik

.com klettert über 125 Mio. Domains

Dotcom überstrahlt alles: dank eines siebenstelligen Anstiegs allein in den 29 Tagen des zurückliegenden Februars 2016 wuchs die Gesamtzahl aller .com-Domains auf über 125 Millionen an. Davon scheinen auch die nTLDs profitieren zu können, die ebenfalls erheblich zulegen konnten.

Beginnen wir mit einer neuen Rekordmeldung für .com: allein im Februar 2016 konnte der Branchenprimus um netto über 1,1 Millionen Domains zulegen. Damit notiert erstmals in der Geschichte der Domain Name Industry eine Top Level Domain bei über 125 Millionen registrierten Domains. Allerdings häufen sich die Warnungen, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Anlässlich des »earnings call« vermeldete die .com-Registry zwar, dass .com gemeinsam mit .net im 4. Quartal 2015 um 12,2 Millionen Domains zulegen konnte; für das erste Quartal 2016 rechnet VeriSign jedoch mit lediglich rund 2 Millionen Domains. Offenbar ist nach wie vor unklar, wie der aktuelle Domain-Boom in China einzustufen ist. VeriSign hatte schon frühzeitig gewarnt, dass es sich lediglich um eine Spekulationsblase handeln könnte. Allerdings ist auch nicht ausgeschlossen, dass das Interesse chinesischer Domainer länger anhält als nur ein Jahr, bis üblicherweise die erste Verlängerung des Registrierungsvertrages ansteht; die Zukunft wird den Weg weisen.

Auf dem Spielfeld der nTLDs tummeln sich mittlerweile über 925 Endungen, die bisher zusammen über 15,3 Millionen Registrierungen auf sich verbuchen. Das bedeutet ein sattes Plus gegenüber dem Vormonat, in dem knapp 900 neue Endungen auf über 12 Millionen registrierte Domains kamen. Deutlich zulegen konnte unter anderem .xyz, die rund 600.000 Domains hinzu gewann und aktuell knapp 2,6 Millionen Domains notiert. Um etwa 500.000 registrierte Domains auf nun rund 1,6 Millionen steigerte sich .top, vor .wang, die auf über eine Million Domains geklettert ist und damit als dritte nTLD überhaupt in den siebenstelligen Bereich vordringen konnte. Eine für so manche nTLD weniger erfreuliche Statistik liefert dagegen das »Spamhaus Project«. Die Organisation, die sich der Bekämpfung von Spam verschrieben hat, hat ermittelt, dass .download einen Anteil von 75,9 Prozent schlechter Domains aufweist. Auf den Plätzen folgen .review (74,4 Prozent), .diet (73,9 Prozent), .click (72,5 Prozent) sowie .work (64,7 Prozent). Selbst die Städte-Domain .tokyo ist zu über 50 Prozent von schlechten Domains durchdrungen. Das ist nur eine Momentaufnahme, zeigt aber, dass Cyberkriminelle die neuen Endungen längst für sich entdeckt haben.

Zu guter Letzt noch ein rascher Blick zu den ccTLDs. Dort meldet die montenegrinische Länderendung .me, dass erstmals mehr als eine Million Domain-Namen registriert sind. Die als generische TLD vermarktete Endung kommt auf 1.014.867 Domains, womit .me allein im Jahr 2015 um 28,36 Prozent wuchs. Zumindest für das vierte Quartal 2015 ebenfalls starkes Wachstum meldet das CENTR, das Council of European National Top-Level Domain Registries, ausserdem für .ee (Estland), .am (Armenien), .pt (Portugal) sowie .tr (Türkei). Wer also geglaubt hat, dass nTLDs den ccTLDs die Luft zum Atmen rauben könnten, dürfte sich damit einmal mehr geirrt haben.

Die aktuellen Domain-Zahlen:

.at1.274.252(Vergleich zum Vormonat:+ 3.887)
.com125.843.175(Vergleich zum Vormonat:+ 1.143.767)
.net15.827.803(Vergleich zum Vormonat:+ 31.188)
.org10.981.442(Vergleich zum Vormonat:+ 42.536)
.info5.517.868(Vergleich zum Vormonat:+ 84.069)
.biz2.386.616(Vergleich zum Vormonat:– 2.123)
.eu3.802.775(Vergleich zum Vormonat:+ 5.778)

(Stand 1. März 2016)

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