Statistik

.be klettert über 1,5 Millionen

Die Traditionsendung .net ist der statistische Verlierer im Monat Februar: über 110.000 Domains verlor sie unter dem Strich in den letzten vier Wochen. Dafür glänzen .eu und Belgiens .be.

Mit diesem Verlust ist .net bedrohlich nah an die Marke von 15 Millionen registrierten Domain-Namen gerückt und droht, schon bald unter diese Marke abzurutschen. Besondere Gründe gibt es eigentlich nicht, zumal .net im Januar 2015 noch um 120.380 Domains zulegen konnte. Freuen dürfte sich darüber .de, die so den zweiten Platz in der TLD-Weltrangliste festigen konnte, obwohl ein Zuwachs von knapp 14.000 Domains kein Ruhmesblatt für das deutsche Länderkürzel darstellt. Unbeirrt von diesem Wechselbad der Gefühle zeigt sich dagegen .com, sie verpasst einen Nettozugewinn von einer halben Million Domains nur knapp. Dazu beigetragen hat auch .co.com; wie die Registry co.com LLC mitteilt, hat man ein Jahr nach dem Start der Subdomain über 10.000 Registrierungen einsammeln können. Besonders gefragt ist .co.com übrigens in Großbritannien, dort haben 40 Prozent der Domain-Inhaber ihren Sitz. Auch im Sekundärmarkt ist die Subdomain gefragt: 55 .co.com-Verkäufe führten zu einem Gesamtkaufpreis von US$ 29.824,–, im Durchschnitt also etwa US$ 542,– pro Domain.

Blicken wir kurz nach Brüssel, wo die .eu-Registry EURid ihren Bericht für das 4. Quartal 2014 veröffentlicht hat. Danach legte .eu von Oktober bis Dezember 2014 netto um insgesamt 31.584 Domains zu und schloss zum Jahresende mit exakt 3.907.406 Domains. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Registrierungen so um 197.715 Domains. Besonders gefragt war .eu im 4. Quartal 2014 in Polen, Griechenland und Italien, dort lag das Wachstum bei über 5 Prozent. Stetig auf dem Rückzug ist hingegen der Anteil von .eu-Domains mit Sonderzeichen: lag der Spitzenwert im 3. Quartal 2010 bei 2,07 Prozent, hat er Ende 2014 mit einem Anteil von lediglich 1,4 Prozent den Tiefstwert aus dem Vorquartal bestätigt. Aber auch der Anteil so genannter »Multi-year registrations« (MYRs) geht stetig zurück und liegt nun bei 2,5 Prozent; statt eines zwei-, fünf- oder gar zehnjährigen Registrierungsvertrages entscheiden sich die meisten Inhaber von .eu-Domains trotz Preisnachlässen also für die einjährige Variante. Wer mehr wissen möchte: der .eu-Report von EURid für das 4. Quartal 2014 steht zum kostenlosen Download bereit.

Zum Schluss führt der statistische Rundblick ins Reich der Länderendungen. Aus Belgien erreicht uns die Nachricht, dass unterhalb von .be erstmals mehr als 1,5 Millionen Domains registriert sind. Die Jubiläumsdomain ist plameco-brugge.be, angemeldet am 13. Februar 2015 um exakt 10.08 Uhr. Erfreulich ist zudem, dass die „Renewal“-Quote, also der Anteil der verlängerten Registrierungsverträge, bei 86 Prozent lag. Damit das auf Dauer so bleibt, ist die Registry DNS.BE Mitglied bei der AntiPhishing Working Group (APWG) geworden; sie soll helfen, den Anteil der für Malware und Phishing genutzten .be-Domains abzusenken. Dazu will DNS.BE die betroffenen Domain-Inhaber künftig informieren, sobald man vom Missbrauch erfährt; bei Bedarf kann die Domain dann suspendiert oder gelöscht werden.

Die aktuellen Domain-Zahlen:

.de15.844.644(Vergleich zum Vormonat:+ 13.933)
.at1.247.926(Vergleich zum Vormonat:+ 4.198)
.com116.287.078(Vergleich zum Vormonat:+ 476.709)
.net15.010.133(Vergleich zum Vormonat:– 113.926)
.org10.585.342(Vergleich zum Vormonat:+ 33.674)
.info5.435.257(Vergleich zum Vormonat:– 47.436)
.biz2.350.173(Vergleich zum Vormonat:– 15.124)
.us1.780.876(Vergleich zum Vormonat:+ 12.325)

(Stand 1. März 2015)

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