Sedo

Studie

Sedo hat sich wie alle Jahre mit dem Domain-Markt des vergangenen Jahres auseinandergesetzt und nun eine „Studie – Domain-Sekundärmarkt 2008“ vorgelegt. Kurz gesagt: Das Handelsvolumen hat sich vergrößert, doch die Preise gingen zurück. Wir haben uns die in diskreten Blautönen gehaltene, elfseitige Studie, die sich alleine auf Sedo-Zahlen stützt, näher angeschaut.

Bei Sedo wurden im Jahr 2008 für EUR 53.135.710,– Domains gehandelt. Dem gingen EUR 49.136.552,– im Vorjahr voraus; mithin stieg das Handelsvolumen gegenüber 2007 um EUR 3.999.158,–, was ca. 8 Prozent entspricht. Auch die Anzahl gehandelter Domains hat sich in diesem Zeitraum deutlich gesteigert, nämlich von 27.270 (2007) auf 36.884 (2008), was einer Steigerungsrate von 35 Prozent entspricht.

Bei den generischen Domain-Endungen zeichnet sich eine Steigerung der Verkaufszahlen als auch des Handelsvolumens ab, bei jeder einzelnen Endung bis auf .biz, von der 22 Prozent weniger Domains verkauft wurden. Doch obwohl das zunächst gut klingt, „mehr Domains verkauft“, „mehr Handelsvolumen“: die Preise sind deutlich eingebrochen. Verlierer war .com, bei der die einzelnen Domains nur noch die Hälfte an Verkaufserlös erzielten: Zwar wurden 2008 insgesamt 17.643 .com-Domains über Sedo verkauft, was gegenüber 12.417 Domains im Jahr 2007 eine erhebliche Steigerung ist, doch erzielten die Domains im Durchschnitt nur noch EUR 1.700,– gegenüber EUR 3.417,– im Jahr davor. So ähnlich erging es auch den meisten anderen generischen Domains.

Für die Länderendungen sah es nicht besser aus. Am meisten verkauften sich bei Sedo .de-Domains (6.159 gegenüber 4.954 im Vorjahr), darauf folgten .co.uk-Domains (1.305 gegenüber 832). Während aber bei den .de-Domains der Durchschnittspreis ein kleines bisschen von EUR 1.017,– (2007) auf EUR 1.170,– (2008) stieg, fielen die Preise bei .co.uk massiv: 2007 kostete da die Domain im Schnitt noch EUR 4.615,– und in 2008 nur noch EUR 2.201,–. Bei diesen stark gefallenen Durchschnittspreisen mögen aber auch die Devisenkurse nachgeholfen haben. Verlierer unter den Länderendungen ist .eu; wurden 2007 noch 1.598 verkauft, waren es 2008 nur noch 1.303. Zugleich fiel der Durchschnittspreis von EUR 965,– auf EUR 874,–. Recht gut positionieren konnte sich hingegen .fr, die vielleicht der Gewinner des Jahres 2008 ist: Nicht nur verdoppelte sich beinahe die Anzahl der gehandelten .fr-Domains von 149 auf 290, auch die Preise stiegen von EUR 1.735,– auf EUR 2.846,– an.

Seit 2004 hat sich der Umsatz im Zweitmarkt bei Sedo versiebenfacht. Das pekuniäre Handelsvolumen steigt jedoch bei weitem nicht mehr so stark wie ehedem. Von 2006 auf 2007 lag die Steigerung noch bei 60 Prozent und davor bei 68 Prozent. Im Verhältnis dazu sieht 2008 mit seiner Steigerung von 8% mager aus:

2008  –  EUR  3.999.158,–
2007  –  EUR 18.434.552,–
2006  –  EUR 12.449.271,–

Doch in der Tat konnte das Handelsvolumen und die Anzahl der gehandelten Domains insgesamt erhöht werden. Und das, obwohl die Wirtschaftskrise bereits im Sommer 2008 voll zum Tragen kam. Ob es 2009 mit den absoluten Zahlen weiter bergauf geht? Darüber lässt sich im Moment nur spekulieren. Das Selbstbewusstsein, das den Domainern, und niemand anderes sorgt für die Umsätze, nach dem DomainFest Global nachgesagt wird, spricht weiterhin für gute Geschäfte.

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