Sedo legte die aktuelle Studie über den Sekundärmarkt für Internet-Domains im 2. Quartal 2012 vor. Die Studie zeigt eine Entwicklung nach unten. Die Verkäufe lagen niedriger als im Vorquartal und im Vorjahresquartal. Die Gesamtentwicklung eröffnet ebenfalls eine Tendenz nach unten.
Die Anzahl der Domain-Verkäufe im zweiten Quartal 2012 nahm gegenüber dem Vorquartal ab. Insgesamt verkauften sich 9.049 Domains über Sedo (Vorquartal: 10.113), eine Zahl, die auch gegenüber dem zweiten Quartal 2011 (10.600) deutlich abfällt. Der Durchschnittspreis lag bei EUR 1.487,– und folglich im Schnitt um EUR 11,– höher als im ersten Quartal 2012. Das Handelsvolumen betrug hingegen EUR 13.451.759,– gegenüber EUR 14.956.054,– im ersten Quartal 2012 und deutlich höheren EUR 17.098.740,– im zweiten Quartal des Vorjahres. Das vorangegangene Jahr 2011 nimmt sich im Vergleich wie folgt aus:
Quartal | Anzahl Domains | Umsatz | Durchschnittspreis |
Q1-2011 | 10.608 | EUR 15.622.340,– | Ø EUR 1.472,– |
Q2-2011 | 10.600 | EUR 17.098.740,– | Ø EUR 1.613,– |
Q3-2011 | 9.778 | EUR 13.595.603,– | Ø EUR 1.390,– |
Q4-2011 | 8.965 | EUR 14.267.093,– | Ø EUR 1.591,– |
Q1-2012 | 10.113 | EUR 14.956.054,– | Ø EUR 1.476,– |
Q2-2012 | 9.049 | EUR 13.451.759,– | Ø EUR 1.487,– |
Am besten verkauften sich .com-Domains (48 Prozent gegenüber 44 Prozent im Vorquartal), gefolgt von .de-Domains (15 Prozent gegenüber 16 Prozent im Vorquartal). Danach positionierten sich .net mit 6 Prozent und .co.uk mit 5 Prozent, gefolgt von .org (3 Prozent) und .eu, .info, .me und .nl mit je 2 Prozent. Die weiteren 110 (vorheriges Quartal 150) über Sedo gehandelten Endungen nahmen 13 Prozent der Verkäufe ein. Die Domain-Preise bewegen sich zu 55 Prozent im Bereich von bis EUR 500,–, zu 34 Prozent im Bereich von bis zu EUR 2.500,–. Danach wird es dünn und nur 6 Prozent der Domains werden im Bereich bis EUR 5.000,– und 3 Prozent bis EUR 10.000,– gehandelt. Lediglich 2 Prozent der Verkäufe bewegen sich über EUR 10.000,–.
Die von Sedo propagierten Festpreis-Transaktion erreichen mittlerweile 42 Prozent (gegenüber 39 Prozent im Vorquartal) der Verkaufsformen, die Sedo anbietet. Die Marktplatzverhandlung (Gebot-Gegengebot) liegt mit nur mehr 31 Prozent (Vorquartal 34 Prozent) deutlich zurückgeschlagen auf Platz zwei. Auktionen machten 15 Prozent der Verkäufe aus, und bei den verbleibenden 12 Prozent handelte es sich im externe Transfers und Vermittlungen.
Alles in allem nimmt die Entwicklung des Sekundärmarktes bei Sedo über die vergangenen 18 Monate einen Weg nach unten. Die ersten beiden Quartale 2012 liegen mit ihren Werten deutlich unter denen des Vorjahres. Das laufende, dritte Quartal ist typischer Weise aufgrund der Ferienzeit das schwächste. Im vergangenen Jahr waren die Zahlen dieses 3 Quartal aber besser als die des jetzt vorgestellten 2. Quartals 2012. Die Aussichten sind derzeit leider nicht überzeugend.