Sedo legte dieser Tage die Domain-Markt Studie für das Handelsjahr 2013 vor. Je nach Betrachtungswinkel sind die Zahlen besser oder schlechter. Man kann auch einfach von Stagnation sprechen.
Insgesamt konnte Sedo 37.241 Transaktionen verzeichnen, bei denen US$ 70,5 Mio. umgesetzt wurden, was rund EUR 51,3 Mio. entspricht. 53 Prozent der Verkäufe machten .com-Domains aus, 15 Prozent .de. Der mittlere Preis der Domains betrug US$ 1.893,–; rechnete man die Überflieger heraus, verbleibt ein Schnitt von US$ 577,–. Die Zahlen knüpfen an die Tendenz der letzten Jahre an und zeigen einen kontinuierlichen Rückgang auf, der jetzt im besten Falle in Stagnation mündet.
Das Verkaufsvolumen von rund EUR 51,3 Mio. 2013 liegt sichtbar unter dem aus 2012, das 52.943.046,– betrug, und nochmals deutlicher unter den EUR 60.583.776,– des Jahres 2011. 2010, das Jahr des sex.com-Deal, wartete noch mit EUR 76.012.091,– auf, während auch 2009 mit EUR 54.746.261,– deutlich mehr als 2013 umgesetzt wurde. Da Sedo die Zahlen seit dem Jahr 2013 (auch rückblickend) allerdings nur noch in US-Dollar angibt und 2012 die Umrechnungskurse andere waren (1,29 statt jetzt 1,38), ergibt sich aus der Infographik von Sedo von 2012 auf 2013 eine Umsatzsteigerung von US$ 68.216.465,– auf US$ 70.509.299,–. In Euro ist die Tendenz genau entgegengesetzt.
Die letzten beiden Jahre im Überblick:
Quartal | Domains | Umsatz | Durchschnittspreis |
Q1-2012 | 10.113 | € 14.956.054,– | € 1.476,– |
Q2-2012 | 9.049 | € 13.451.759,– | € 1.487,– |
Q3-2012 | 8.181 | € 12.134.612,– | € 1.483,– |
Q4-2012 | 8.818 | € 12.400.622,– | € 1.406,– |
Summe | 36.161 | € 52.943.047,– | € 1.464,– |
Q1-2013 | 10.199 | US$ 17.887.247,– | US$ 1.754,– |
Q2-2013 | 9.589 | US$ 17.548.988,– | US$ 1.830,– |
Q3-2013 | 9.241 | US$ 18.815.343,– | US$ 2.036,– |
Q4-2013 | 8.212 | US$ 16.257.721,– | US$ 1.980,– |
Summe | 37.241 | US$ 70.509.299,– | US$ 1.893,– |
in Euro | = | € 51.320.900,– | € 1.377,– |
Wie gesagt waren .com-Domains mit 53 Prozent am meisten bei den Verkäufen vertreten, was gegenüber dem Vorjahr (48 Prozent) eine deutliche Steigerung darstellt. Die deutsche Endung steht gleichbleibend bei 15 Prozent aller Verkäufe. Details zu den anderen Endungen sind der Graphik von Sedo leider nicht mehr zu entnehmen. Wie immer wurden unter den günstigsten Domains mit Preisen bis zu US$ 500,– am meisten, nämlich 47 Prozent umgesetzt. Domains bis US$ 2.500,– machten 40 Prozent aller gehandelten Domains aus. Von da an wird die Luft dünner: nur 7 Prozent der Domains bewegten sich im Bereich von bis zu US$ 5.000,–, 3 Prozent erzielten Preise zwischen US$ 5.001,– und US$ 10.000,–. Bis US$ 50.000,– kamen nur noch 2 Prozent mit, und das verbleibende letzte Prozent verbuchten Domains zu Preisen über US$ 50.000,–. Die höchsten Durchschnittspreise erzielten über das Jahr .fr- und .com-Domains; mit einer erheblichen Spitze im 3. Quartal 2013 lagen kurzzeitig Domains unter der spanischen Endung .es vorne. Leider gibt Sedo hier keine präzisen Zahlen mehr an.
Zu den erfolgreichsten Sedo-Verkäufen des Jahres 2013 gehören
jobs.ca | US$ 450.000,– | (ca. € 326.087,–) |
body.com | US$ 380.000,– | (ca. € 287.879,–) |
yinhang.com | US$ 300.000,– | (ca. € 227.273,–) |
dji.com | US$ 300.000,– | (ca. € 225.564,–) |
moms.com | US$ 252.000,– | (ca. € 190.909,–) |
aouestas.com | € 165.000,– | |
moneta.com | US$ 150.000,– | (ca. € 110.441,–) |