Domain-Management

Marketing-Verantwortung sorgt für mehr Domains in Unternehmen

Welche Abteilung eines Unternehmens ist für Domains zuständig? Das US-Beratungsunternehmen Brandsight ist dieser jahrzehntealten Streitfrage in der 3. Ausgabe seiner »Annual Domain Management Survey« nachgegangen – und schlägt neue Wege vor.

Brandsight, ansässig in Saratoga Springs (US-Bundesstaat New York) und nach eigenen Angaben eine »corporate domain name management and consulting firm«, befragt jedes Jahr Unternehmen nach ihren drängendsten Anliegen in Sachen Domain-Namen. Veröffentlicht werden die Ergebnisse in der »Annual Domain Management Survey«, die bereits zum dritten Mal erschienen ist. Dieses Mal ging man der Frage nach, in welchem Teil eines Unternehmens die Domain-Verwaltung angesiedelt ist. Nach traditioneller Betrachtung kommen dafür die Rechts-, die IT-Abteilung oder das Marketing in Betracht, abhängig davon, welchen Wert ein Unternehmen den Domains beimisst: als »verlängerte« Marken, als technisches Mittel oder zum Zweck der Bildung der eigenen Marke. Oder aber mit der Bemerkung »It just ended up on my desk« unter ferner Liefen. Dem wollte Brandsight näher nachgehen und fragte mehr als 300 Unternehmen, wie sie Domain-Namen-Verwaltung handhaben.

Von denen, die geantwortet haben (über ihre Zahl schweigt sich Brandsight leider aus), verfügten 18 Prozent über ein Portfolio mit weniger als 500 Domains, 34 Prozent eines mit 501 bis zu 3.000 Domains, 32 Prozent mit 3.001 bis 10.000 Domains und immerhin 16 Prozent mit mehr als 10.000 Domains. Auffällig war, dass bei diesen besonders großen Portfolien in 44 Prozent der Fälle die Marketing-Abteilung für Domains zuständig war. Nach Einschätzung von Brandsight liegt das daran, dass man im Marketing den Wert von Domains und der Fähigkeit, Traffic gezielt zu leiten und auszunutzen, erkannt hat. Je kleiner die Portfolien werden, desto höher wird der Anteil von Rechts- und IT-Abteilungen. Zudem fiel auf, dass etwa zwei Drittel der Befragten angaben, die Kosten ihres Domain-Portfolios senken zu wollen, zumal über die Hälfte die Verwaltung als echte Herausforderung bezeichneten. Gleichwohl steht für 91 Prozent aller Befragten außer Zweifel, dass die Sicherheit ihres Domain-Portfolios ein extrem wichtiges Ziel sei.

Die traditionelle Dreiteilung scheint bei alldem langsam aufzubrechen.

More and more, I’m seeing C-level, Digital Marketing, Innovation and ‘Special Projects’ all taking an intense interest in domains, and multi-stakeholder groups coming together to understand and redefine domain strategy for the future,

so Haydn Simpson von Brandsight. Die Gründe sieht er darin, dass die zunehmende Digitalisierung, Wachstum im Verkauf und globale Wiedererkennung von Marken maßgeblich von Domain-Namen beeinflusst werden. Letztlich dürfte es also darauf nicht ankommen, wer zuständig ist; viel wichtiger ist, dass Unternehmen den Wert von Domains erkennen und ihr eigenes Portfolio aktiv verwalten.

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