DNA

Neuer Branchen-Report feiert Premiere

Die im Oktober 2013 ins Leben gerufene Domain Name Association (DNA) hat die erste Ausgabe ihres neuen »State of the Domains«-Report veröffentlicht. Die Erstauflage weiss vor allem mit statistischen Informationen zu glänzen.

Die DNA bildet eine Non-Profit-Organisation, die in keiner formalen Verbindung zur Internet-Verwaltung ICANN steht. Sie versteht sich als Sprachrohr der Domain Name Industry, in der unter anderem die Registries als auch Registrare vertreten sind. Zu ihren Mitgliedern gehören zum Beispiel GoDaddy, Afilias, Donuts, Google, Amazon, Neustar und Nominet; VeriSign dagegen ist trotz seiner Stellung als weltweit wichtigste Domain-Registry kein Mitglied der DNA. An ihrer Spitze steht als »Chair of the Board« der Australier Adrian Kinderis. Weitaus prominenter ist jedoch Executive Director Kurt Pritz; der US-Amerikaner, vormals auch bei Walt Disney tätig, fungierte bis November 2012 als »Chief of Strategy« von ICANN und war das öffentliche Gesicht des gesamten nTLD-Programms. Mit den finanzkräftigen Mitgliedern im Rücken, verleiht er der DNA in der Öffentlichkeit eine starke, viel beachtete Stimme.

Zu einer solch starken Stimme soll sich auch der »State of the Domains«-Report entwickeln. Die erste Ausgabe, die ab sofort zum kostenlosen Download zur Verfügung steht, befasst sich auf 28 Seiten intensiv mit den neu eingeführten Domain-Endungen. Besonderen Wert legt der Report darauf, seine Ausführungen mit statistischen Werten zu untermauern. In der »DNA Global Awareness Survey« ging man beispielsweise der Frage nach, ob es in den verschiedenen Ländern eine Vorliebe für ausgewählte Top Level Domains gibt. So bevorzugt man etwa in den USA bei der Bezahlung von Rechnungen die Domain onlinepayments.com, für die sich 48 Prozent der Befragten entschieden; onlinepayments.us würden nur 5 Prozent bevorzugen, onlinepayments.finance sogar nur 1 Prozent. Für onlinepayments.secure würden sich immerhin 35 Prozent entscheiden. Stellt man diese Frage in Australien, würden 47 Prozent für onlinepayments.com.au votieren; die .com-Variante ist dort mit 8 Prozent dagegen kaum gefragt, auch die neue onlinepayments.secure stößt mit 26 Prozent auf deutlich weniger Interesse. Damit ist belegt, dass die Bevölkerung eines Landes »ihrer« Länderendung hohes Vertrauen schenkt. Das gleiche Bild ergibt sich beim Online-Kauf von Schuhen: in den USA ist shoes.com mit 83 Prozent am stärksten gefragt, während shoes.us mit 3 Prozent fast zu vernachlässigen ist; in Australien setzen dagegen nur 7 Prozent auf shoes.com, und immerhin 43 Prozent auf shoes.com.au. Neue Endungen wie etwa shoes.shop oder shoes.buy sind in beiden Ländern noch kaum von Interesse.

Einer der Hauptkritikpunkte am nTLD-Programm von ICANN war die ungeklärte Frage, ob überhaupt Bedarf an neuen Domain-Endungen besteht. Vor allem die US-Regierung hatte darauf gedrängt, Fakten zu liefern. Mit dem »State of the Domains«-Report versucht die DNA, dieser Frage durchaus kritisch nachzugehen, auch wenn man es nicht versäumt, zahlreiche neue Endungen positiv zu porträtieren – ein fundiertes Hintergrundbild der bunten Domain Name Industry liefert der Report in jedem Fall.

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