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DENIC veröffentlicht Domain-Atlas 2006

Die bayrische Metropole München hat sich den Titel als Domain-Hauptstadt vom Vorjahressieger Düsseldorf zurückerobert – mit diesen und anderen statistischen Meldungen glänzt der Domain-Atlas 2006, den die DENIC eG zum Stichtag 31.12.2006 neu aufgelegt hat.

Mit einem hauchdünnen Vorsprung hatte sich im Jahr 2005 erstmals Düsseldorf als inoffizielle Domain-Hauptstadt feiern lassen dürfen. Das wollte man offenbar in München nicht auf sich sitzen lassen und hat sich die Position erfolgreich zurückerkämpft: bezogen auf die Zahl der Einwohner führt nunmehr wieder München mit 282 Domains je 1.000 Einwohner. Überraschend auf Platz zwei vorgestoßen ist eine weitere bayrische Stadt: Nürnberg kommt auf 264 Domains je 1.000 Einwohner, knapp vor Bonn mit 260. Auf Platz vier folgt dann schon wieder das Münchner Umland, wo sich durchschnittlich 251 Domains je 1.000 Einwohner finden. Bei soviel bayrischer Dominanz würde man erwarten, dass der Freistaat auch die Länderstatistik anführt, doch weit gefehlt: mit 2,25 Millionen .de-Domains führt hier Nordrhein-Westfalen deutlich vor Bayern, die auf 1,67 Millionen kommen. Mit Baden-Württemberg schafft es sodann nur ein weiteres Bundesland mit 1,25 Millionen ebenfalls in den siebenstelligen Bereich. Den größten Zuwachs kann mit Thüringen erfreulicherweise ein Bundesland aus dem Osten vermelden: hier stieg die Domain-Zahl im Jahresvergleich um 10,37 Prozent an, bleibt mit etwas über 150.000 aber bescheiden.

Bei den absoluten Zahlen bleibt das Spitzentrio nach Angaben der DENIC unverändert: nach wie vor sind in Berlin mit über 547.000 die meisten .de-Domains registriert; dahinter folgen Hamburg mit 386.000 und München mit 356.000. Gleichzeitig hat sich auch am starken Ost-West-Gefälle nur wenig geändert: die Domain-Hochburgen bleiben im Westen. Anlass zum Optimismus gibt jedoch ein Blick auf die Liste der zehn Städte und Kreise mit der größten Steigerung der Domain-Zahl: hier gewinnt der Saale-Holzland-Kreis mit einer Steigerung um satte 71,87 Prozent klar vor Schleswig-Flensburg mit 56,99 Prozent. Auch die Plätze 5 (Aschersleben-Staßfurt) und 6 (Altmarkkreis Salzwedel) gehen in die neuen Bundesländer.

Für Ausländer bleibt .de weiterhin attraktiv: gab es Ende des Jahres 2005 nur 160.000 Domain-Inhaber mit Sitz im Ausland, ist diese Zahl binnen einen Jahres auf mehr als 580.000 angestiegen, umgerechnet eine Steigerung um 266 Prozent. Nach Angaben der DENIC hat vor allem der Domain-Handel zu diesem explosiven Wachstum geführt. Kurios: mit 26 Prozent den größten Anteil ausländischer Domain-Inhaber verzeichnen die Vereinigten Arabischen Emirate. Hier haben sich in den Händen einiger weniger Domain-Spekulanten riesige Portfolios mit zum Teil mehreren zehntausend Domains angesammelt.

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