Der Wunsch nach mehr Schutz für die WHOIS-Daten treibt mittlerweile auch die US-Politik um. Am 21. September 2022 haben sich mehrere US-Demokraten an die National Telecommunications and Information Administration (NTIA) gewandt und angeregt, »WHOIS-Privacy« standardmäßig für Domain-Namen unterhalb der Landesendung .us einzuführen.
Wörtlich heißt es:
»Appropriate measures to correct for NTIA’s decades of inaction to protect privacy in .US include offering privacy to users free of charge and automatically upon registration.«
Auch der Zugang zu WHOIS-Daten solle beschränkt werden:
»Further, NTIA should require governments, including our own, to seek a warrant or other appropriate legal process when requesting access to .US user data.«
Das gelte vor allem bei Anfragen aus Russland und China. Widerstand erwartet man zwar von der Markenlobby, hält das aber für nicht überzeugend:
»Further, there is little evidence that the continued public disclosure of this information makes the global internet any less safe or secure.«
Ob und wie die NTIA diesem Wunsch nachkommt, ist aktuell aber ungeklärt; eine öffentliche Stellungnahme der Behörde gibt es nicht.