Domain-Newsletter

Ausgabe #875 – 13. Juli 2017

Themen: gTLDs – „thick WHOIS“ kommt noch in diesem Jahr | Health Index – der gTLD-Markt unter der Lupe | TLDs – Neues von .blog, .mcd und .sk | UDRP – Domain-Hijacking bei dermarose.com | .club – Registry schwelgt im Umsatzüberschwang | jingzhou.com – China-Metropole für US$ 65.000,- | August – NameSummit-Konferenz 2017 in New York

GTLDS – „THICK WHOIS“ KOMMT NOCH IN DIESEM JAHR

Die Internet-Verwaltung ICANN treibt den Übergang vom sogenannten „thin WHOIS“ zum „thick WHOIS“ voran: voraussichtlich noch in diesem Jahr wird VeriSign für die beiden weltweit wichtigsten generischen Top Level Domains .com und .net WHOIS-Daten im „dickeren“ Format akzeptieren.

„Plan for Thin to Thick Whois Transition“ – mit wenig spektakulären Worten, dafür umso weitreichender Auswirkung eröffnete ICANN am 26. Oktober 2016 eine öffentliche Kommentierungsphase für ein seit vielen Jahren umstrittenes Vorhaben. Im Kern geht es um die Unterscheidung zwischen „dünnem“ und „dicken“ WHOIS. Sie werden wie folgt definiert:

– Thin (Registration): domain name for which the Registry Operator maintains and provides only technical information (e.g., name servers, statuses, creation date) and the Sponsoring Registrar associated with the domainname. Contact information for the domain name is maintained by the sponsoring Registrar.

– Thick (Registration): domain name for which the sponsoring Registrar provides a copy of the associated contact information to the Registry Operator. Registry Operator maintains the technical information (e.g., name servers, statuses, creation date) and the sponsoring Registrar associated with the domain name. Contact information for the domain name is maintained by the sponsoring Registrar.

Mit anderen Worten: beim „thick WHOIS“ verfügt der Domain-Verwalter über eine Kopie der gesamten Registrierungsdaten; beim „thin WHOIS“ speichert diese Daten nur der für die Registrierung zuständige Domain-Registrar. Bei .com und .net wird aktuell noch das „thin WHOIS“ angewandt; bei nTLDs ist das „thick WHOIS“ jedoch bereits üblich. Vor allem die Markenrechtslobby drängt auch bei .com und .net auf eine Umstellung, da es einen schnelleren Zugriff verspricht und umfassenderen Einblick gewährt.

Wie ICANN mitteilt, hat VeriSign die auf 1. Mai 2017 gesetzte Frist zur Einrichtung einer Testumgebung für einen WHOIS-Übergang bei .com und .net gewahrt. Die ersten 37 Registrare haben bereits Testübertragungen vorgenommen. Parallel hat VeriSign um Änderungen am Registry-Registrar Agreements (RRAs) gebeten, um den Wechsel zum „tick WHOIS“ auf rechtlich sichere Füsse zu stellen. Dies gibt der Registrar Stakeholder Group (RrSG) die Gelegenheit, ihre Bedenken im Hinblick auf die EU-weite Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vorzubringen, die am 25. Mai 2018 in Kraft tritt. Wie ICANN mit den Bedenken umgeht, lässt die Mitteilung offen; sie spricht lediglich davon, dass man sich beratschlagen wolle, um die Bedenken aufzulösen. Offenbar ist die Netzverwaltung zuversichtlich, zu einem erfolgreichen Ende zu kommen.

Allerdings braucht man noch etwas Zeit. So hat VeriSign darum gebeten, die eigentlich auf 1. August 2017 angesetzte Frist zum Abschluss des Übergangs um mindestens 120 Tage zu verlängern. Solange schätzt die .com-Registry, wird es bis zu einem Abschluss der Verhandlungen über die RRAs noch dauern. ICANN hat diesem Wunsch entsprochen und geht davon aus, dass der offizielle Übergang vom „thin WHOIS“ zum „thick WHOIS“ nun bis 29. November 2017 abgeschlossen ist.

Weitere Informationen finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/1643

HEALTH INDEX – DER GTLD-MARKT UNTER DER LUPE

Die Internet-Verwaltung ICANN hat den „gTLD Marketplace Health Index“ aktualisiert: die Beta-Version des Statistikreports verrät Details über den globalen Markt der generischen Top Level Domains. Inhaltlich bleibt er jedoch an der Oberfläche.

Zwei Mal im Jahr möchte ICANN künftig den „Health Index“ veröffentlichen, um die Evolution des Domain Name Systems hin zu einem robusten, stabilen und vertrauenswürdigen Marktplatz zu dokumentieren. Die bisher vorliegende Beta-Version zeigt, wo die Reise hingeht. Auf 18 Seiten im .pdf-Format gibt ICANN einen statistischen Überblick zum Markt der generischen Top Level Domains und zeigt Trends auf, wobei die der Auswertung zu Grunde liegenden Daten einen Stand Mitte 2016 haben. So gibt es zum Beispiel mittlerweile 67 Jurisdiktionen mit einem von ICANN akkreditierten Registrar. Während sich ihre Anzahl seit 2013 in den USA anteilsmäßig verringert und in Europa gleich geblieben ist, haben sich seitdem vor allem in der Asia-Australien-Pazifik-Region zahlreiche weitere Registrare angesiedelt. In Europa mag man sich trösten, dass überraschend viele Registries hier ihren Sitz haben: mit 40,1 Prozent sind es Mitte 2016 mehr als in den USA (29 Prozent) und der Asia-Australien-Pazifik-Region (27,3 Prozent). Inzwischen gibt es 27 Jurisdiktionen, die mindestens eine Registry beheimaten.

Des weiteren zählt der ICANN-Report diverse Registry-Registrar-Familien auf. Hierzu gehören Unternehmen, zu denen sowohl eine Registry als auch ein Registrar zählen. Ihr Anteil ist seit 2013 allerdings von 40,3 auf 21 Prozent gesunken. Der wohl bedeutendste Wert des Reports ist die Gesamtentwicklung aller weltweit registrierten Domain-Namen unter generischer Endung. Sie stieg von 122,54 Millionen in der ersten Hälfte des Jahres 2010 auf 190,88 Millionen zum 30. Juni 2016. Die Wachstumsraten in den Jahren 2010 bis 2015 schwanken dabei stark: von 8,8 Prozent in den Jahren 2010/2011 ging es hinab auf 3,6 Prozent in den Jahren 2012/2013; erst der Markteintritt der nTLDs hat dafür gesorgt, dass die Wachstumsrate sich 2014/2015 wieder auf 7,3 Prozent erholte. Förmlich explodiert ist die Zahl der internationalisierten Domains: waren es 2013 nur 19, notieren die Statistiker von ICANN zum Ende des zweiten Quartals 2016 schon 562.841 Registrierungen.

Eine weitere Statistik weist die Zahl der UDRP- und URS-Verfahren aus, die gegen Domain-Inhaber entschieden wurden. In den Jahren 2012 bis 2015 sank sie von 3.573 auf 3.129; da die Zahl der registrierten Domains zugleich anstieg, könnte dies andeuten, dass es trotz Einführung von hunderten nTLDs zu keinem starken Anstieg von Rechtsverletzungen gekommen ist. Insgesamt enthält der „Health Index“ eine nicht nur für Statistiker interessante Auswertung von Daten des gTLD-Markts. Zu viel Tiefe sollte man aber nicht erwarten. Immerhin: der Report ist gratis und kann ab sofort von jedermann abgerufen werden.

Weitere Informationen zum „gTLD Marketplace Health Index“ finden Sie unter:
> https://www.icann.org/news/announcement-2016-12-21-en

Quelle: icann.org, eigene Recherche

TLDS – NEUES VON .BLOG, .MCD UND .SK

Nix mit bigmac.mcdonalds: der umsatzstärkste Fast-Food-Konzern der Welt trennt sich von seinen Top Level Domains. Dafür gibts bei .blog auf Dauer Preisstabilität, während man in der Slowakei um die künftige Registry ringt – hier die Kurznews.

Zum Einstieg eine gute Nachricht: Knock Knock WHOIS There LLC, Verwalterin der Blog-Domain .blog, hat versprochen, die Gebühren für die Verlängerung von Second Level Domains unter .blog nicht erhöhen zu wollen. Das bedeutet, dass der Einkaufspreis zum Zeitpunkt der Erstregistrierung auch im Fall der Verlängerung stabil bleibt; dazu wird der Zusatz „to ensure that the pricing of a .blog domain, once registered, will not increase“ in das neue Registry-Registrar Agreement mit aufgenommen, das am 15. Juli 2017 in Kraft tritt. Eine Erhöhung der Gebühren für die Erstregistrierung ist allerdings nicht ausgeschlossen. Offenbar möchte Knock Knock WHOIS There LLC damit das Signal senden, anders als beispielsweise Uniregistry nicht an der Gebührenschraube drehen zu wollen und Preisstabilität zu bevorzugen. Den Kunden kann es egal sein; sie dürften tendenziell von den geringeren Einkaufspreisen profitieren. Und auch den Registrierungszahlen von .blog dürfte dieser Schachzug nicht schaden: mit derzeit rund 94.000 registrierten Domains dürfte .blog ihr Potential noch lange nicht ausgereizt haben.

McDonald’s Corporation, Registry der beiden offiziellen Markenendungen .mcd und .mcdonalds, hat die Lust verloren: die Internet-Verwaltung ICANN hat zwei Schreiben des im US-Bundesstaat Illinois ansässigen Unternehmens veröffentlicht, in dem man unter Berufung auf Section 4.4 (b) des Registry-Agreements um eine Vertragsbeendigung zum 2. November 2017 bittet. Gründe nennt McDonald’s in dem Schreiben nicht. Allerdings bittet man ICANN ausdrücklich darum, beide Endungen nicht auf eine Nachfolge-Registry zu übertragen; ICANN hat bereits signalisiert, diesem Wunsch nachzukommen. Aktuell nutzt McDonald’s keine der beiden nTLDs; mit Ausnahme der obligatorischen Adressen nic.mcd und nic.mcdonalds gibt es keine weiteren registrierten Domains, wobei auch diese Domains lediglich auf den TLD-Bereich der Hauptpräsenz unter mcdonalds.com weiterleiten.

Um die zukünftige Verwaltung der slowakischen Länderendung .sk ist hinter den Kulissen ein heftiger Streit entbrannt. Wie bereits gemeldet, befindet sich die in London ansässige CentralNic Group plc in Übernahmegesprächen mit SK-NIC, a.s., der sogenannten Sponsoring Organisation für .sk. Damit ist die slowakische Internet Community jedoch gar nicht einverstanden, und hat deshalb bei der Regierung interveniert mit der Forderung, dass .sk zurück in die Hände des slowakischen Volks kommt; unter nasadomena.sk wurde eigens eine Petition gestartet, der sich bisher rund 10.000 Unterstützer angeschlossen haben. Vor allem die Befürchtung, dass .sk von CentralNic wirtschaftlich ausgebeutet werden könnte, treibt die Community um; derzeit liegt der .sk-Einkaufspreis für Registrare bei rund EUR 10,-. Allerdings gilt das technische Back-End von .sk als veraltet, und eine Öffnung von .sk für Personen ausserhalb der Slowakei könnte zusätzlich Einnahmen in die Kasse spülen. Derzeit sind rund 362.000 .sk-Domains registriert. Wann die Entscheidung über die künftige .sk-Registry fällt, ist noch offen.

Die Schreiben der McDonald’s Corporation an ICANN finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/1641
> http://www.domain-recht.de/verweis/1642

Quelle: domainincite.com, icann.org, theregister.co.uk

UDRP – DOMAIN-HIJACKING BEI DERMAROSE.COM

Ein Unternehmen aus Miami in Florida (USA) ging gegen die Inhaberin der Domain-Namen dermarose.com/.info/.net/.org vor, weil sie ihre Marke „Dermarose“ verletzt sah. Allerdings waren die Domains früher registriert, als die Marke seitens der Markeninhaberin genutzt.

Die „Brand Development Corp.“ mit Sitz in Miami (Florida, USA) wandte sich im Rahmen eines UDRP-Verfahrens an die World Intellectual Property Organization (WIPO). Sie sah ihre im April 2014 registrierte und in 2012 erstmals genutzte Marke „Dermarose“ durch die von der Gegnerin registrierten Domains dermarose .com, dermarose.info, dermarose.net und dermarose.org verletzt. Es lägen Umstände vor, meinte die Beschwerdeführerin, die dafür sprächen, die Gegnerin habe die Domains vorrangig registriert, um sie mit Profit an die Markeninhaberin oder an einen ihrer Wettbewerber zu verkaufen. Die Domains sind geparkt. Die Domain-Inhaberin Zora Hajali aus Wilmington (Delaware, USA) hielt entgegen, sie habe die Domains bereits 2011 registriert, lange bevor die Beschwerdeführerin die Marke registrierte und auch bevor sie die Marke nutzte. Von der Beschwerdeführerin und ihrer Marke habe sie noch nie gehört, beteuerte sie. Zur Entscheidung des Streitbeilegungsverfahrens wurde der Rechtsanwalt und Politikwissenschaftler mit Französischkenntnissen Robert A. Badgley aus Chicago berufen.

Badgley arbeitet, wie wir in früheren UDRP-Verfahren gesehen haben (Domain-Newsletter #626 und #820), effizient. Er wies die Beschwerde der Beschwerdeführerin kurzerhand ab und stellte ein Reverse Domain Name Hijacking fest (WIPO-Case No. D2017-0756). Dass Marke und Domains identisch sind, machte er in zwei Sätzen klar. Ausführungen über ein etwaiges fehlendes Recht oder rechtliches Interesse seitens der Gegnerin an den Domains überging er kurzerhand unter Verweis auf seine Ausführungen zu deren Bösgläubigkeit. Hierzu führte Badgley aus, dass die Domain-Namen nicht bösgläubig registriert worden seien. Die Gegnerin registrierte die Domains mehr als zwei Jahre bevor die Beschwerdeführerin sich die Registrierung der Marke sicherte und zumindest einige Wochen, bevor sie die Marke erstmals geschäftlich nutzte. Dabei stellte Badgley fest, dass die Beschwerdeführerin im Verfahren zwar behauptet, die Marke erstmals 2012 geschäftlich genutzt zu haben; in der Markeneintragung hatte sie aber den 12. Februar 2013 als den ersten Nutzungstag für die Marke angegeben. Die Gegnerin verneinte dagegen, dass sie die Marke zum Zeitpunkt der Domain-Registrierung kannte, was für Badgley aufgrund der Aktenlage plausibel war. Demnach sei ausgeschlossen, dass die Gegnerin die Domains bösläubig registrierte. Damit scheiterte die Beschwerde.

Es zeigte sich damit allerdings auch, dass die Beschwerdeführerin hier Ansprüche ohne jeden Grund geltend machte und keine Umstände vorlägen, die die Annahme rechtfertigten, die vorrangige Motivation der Beschwerdegegnerin, die Domains zu registrieren, sei, diese an die Inhaberin der Marke oder eine ihrer Mitbewerber mit Profit zu verkaufen. Badgley führte aus: Diese haltlose Behauptung und die voraussehbare Unmöglichkeit der Beschwerdeführerin, das Verfahren zu gewinnen, bildeten die Grundlage für die Annahme eines Reverse Domain Name Hijacking seitens der Beschwerdeführerin; auch wenn die Beschwerdegegnerin keinen Antrag auf Feststellung eines Reverse Domain Name Hijacking gestellt habe, so stelle das Panel es hiermit fest. Aus diesen Gründen wies Badgley die Beschwerde der Beschwerdeführerin zurück und entschied zudem auf Reverse Domain Name Hijacking.

Das ist nicht der erste Reverse Domain Name Hijacking-Fall. Jedoch wird hier deutlich, dass Markeninhaber sich auch dann nicht sicher fühlen dürfen, wenn der Gegner nicht bereits von vorn herein ein Reverse Domain Name Hijacking ankündigt, wie Rick Schwartz dies vor kurzem beim Streit um queen.com getan hat. Panelist Robert A. Badgley hat hier völlig korrekt und ohne viel Worte eine unberechtigte Beschwerde zurückgewiesen und auf Reverse Domain Name Hijacking entschieden.

Die UDRP-Entscheidung über die Domain-Namen dermarose.com/.info/.net/.org finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/1645

Über die Entwicklung des Reverse Domain Name Hijacking erfahren Sie hier mehr:
> http://www.domain-recht.de/verweis/1646

Mehr über den Streit um queen.com finden Sie hier:
> http://www.domain-recht.de/verweis/1647

Spezialisierte Anwälte findet man unter:
> http://www.domain-anwalt.de

Quelle: wipo.int, eigene Recherche

.CLUB – REGISTRY SCHWELGT IM UMSATZÜBERSCHWANG

Die .club-Registry berichtet in ihrem Blog von ihrem Erfolg mit Premium-Domains und spricht von Verkäufen in Höhe von US$ 2,7 Mio. im zweiten Quartal 2017. Das ist ein bisschen hoch gegriffen, aber zeugt von berechtigtem Optimismus.

Mit der Schlagzeile „.CLUB Delivers Record-Breaking Topline Premium Sales of $2.7 million in Q2“ weist .club auf die Verkaufserfolge im 2. Quartal 2017 hin. Doch die genannten US$ 2,7 Mio. (ca. EUR 2,4 Mio.) sind frühestens in knapp 60 Monaten komplett in der Kasse. Anfang diesen Jahres hatte .club sein Premium-Domain-Verkaufskonzept vorgestellt, bei dem Kunden, die eine Domain im Wert von über US$ 500,- erwerben, die Kosten über die kommenden 60 Monate abstottern können, ohne dafür Zinsen zahlen zu müssen. Bei .club spricht man im „easy payment program“ von Subskriptionen. Davon machten in den vergangenen beiden Quartalen zahlreiche Käufer Gebrauch. Doch für das zweite Quartal 2017 sehen die Zahlen nüchterner aus, wenn man zukünftige Gelder aussen vor lässt.

Im zweiten Quartal 2017 verkaufte .club 666 Premium-Domains, was US$ 205.201,22 (ca. EUR 181.594,-) an Einmal-Zahlungen einbrachte. Die Verkaufskanäle waren Auktionen, Registrare, Aftermarket-Plattformen und Direktkäufe bei der Registry über deren Plattform get.club. Allein über get.club verkaufte .club 214 Premium-Domains, von denen 189 per „easy payment“ bezahlt werden. Deren Subskriptionswert beträgt US$ 2.518.875,- (ca. EUR 2.229.093,-). Zusammen mit den US$ 205.201,22 (ca. EUR 181.594,-) macht das die von .club genannten US$ 2,7 Mio. aus. Im Hinblick auf den chinesischen Domain-Markt erfreut sich .club einer Akkreditierung, aufgrund der .club-Domains für chinesische Internetnutzer aktiv genutzt werden können. Allein über Aliyun (Alibaba) brachte .club 98 Domains auf den chinesischen Markt. Beinahe 50 Prozent der in China verkauften Domains bestehen aus Pinyin-Begriffen wie beispielsweise touzi.club, was soviel wie Investition meint. Ebenfalls beliebt waren Vier-Ziffern-Domains, die zwischen US$ 120,- und US$ 270,- erzielten. Die Fünf-Ziffern-Domain 10086.club erzielte US$ 268,41 (ca. EUR 238,-). Den wichtigsten Trend beim Domain-Verkauf machte .club aber bei Digitalwährungen aus.

Von den Einnahmen in Höhe von US$ 2,7 Mio., wie man aufgrund der Schlagzeile auf club.blog meinen könnte, kann also keine Rede sein. Nur die Zukunft wird zeigen, ob die zahlreichen Subskribenten auch bei der Stange bleiben und die monatlichen Raten bis zum Schluss zahlen.

Hier die von .club im 2. Quartal 2017 gelisteten Domain-Verkäufe im Bereich um US$ 1.000,- und darüber hinaus:

holiday.club – US$ 8.760,06 (ca. EUR 7.752,-)
cpa.club – US$ 7.999,99 (ca. EUR 7.080,-)
mobile.club – US$ 7.849,02 (ca. EUR 6.946,-)
touzi.club – US$ 7.288,41 (ca. EUR 6.450,-)
cycling.club – US$ 4.092,72 (ca. EUR 3.622,-)
teacher.club – US$ 3.648,41 (ca. EUR 3.229,-)
winner.club – US$ 2.724,90 (ca. EUR 2.411,-)
classics.club – US$ 2.635,06 (ca. EUR 2.332,-)
juice.club – US$ 2.399,99 (ca. EUR 2.124,-)
any.club – US$ 2.399,99 (ca. EUR 2.124,-)
wonder.club – US$ 2.184,77 (ca. EUR 1.933,-)
pro.club – US$ 1.830,47 (ca. EUR 1.620,-)
learning.club – US$ 1.689,66 (ca. EUR 1.495,-)
chair.club – US$ 1.499,99 (ca. EUR 1.327,-)
grand.club – US$ 1.499,99 (ca. EUR 1.327,-)
sing.club – US$ 1.499,99 (ca. EUR 1.327,-)
rottweiler.club – US$ 1.499,99 (ca. EUR 1.327,-)
robotics.club – US$ 1.499,99 (ca. EUR 1.327,-)
heavymetal.club – US$ 1.499,99 (ca. EUR 1.327,-)
tata.club – US$ 1.459,30 (ca. EUR 1.291,-)
moneymaking.club – US$ 920,47 (ca. EUR 815,-)
residents.club – US$ 920,47 (ca. EUR 815,-)

Einige der Pinyin-Domains mit bedeutungsvollen Namen, die im zweiten Quartal in China verkauft wurden waren:

touzi.club – US$ 7.288,41 (ca. EUR 6.450,-)
yun.club – US$ 2.623,19 (ca. EUR 2.321,-)
tata.club – US$ 1.459,30 (ca. EUR 1.291,-)
zuqiu.club – US$ 956,52 (ca. EUR 846,-)
jianshen.club – US$ 934,78 (ca. EUR 827,-)
yang.club – US$ 732,75 (ca. EUR 648,-)

Erfolgreich waren auch Domain-Namen im Zusammenhang mit Digitalwährungen wie etwa:

currency.club – US$ 1.800,- (ca. EUR 1.593,-)
eth.club – US$ 500,- (ca. EUR 442,-)
egold.club – US$ 119,99 (ca. EUR 106,-)
bitcointrading.club – US$ 119,99 (ca. EUR 106,-)
bitinvest.club – US$ 75,47 (ca. EUR 67,-)
digitalcoin.club – US$ 63,85 (ca. EUR 57,-)
btcoin.club – US$ 60,48 (ca. EUR 54,-)

Die Pressemitteilung auf club.blog finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/1644

Quelle: onlinedomain.com, domainnamewire.com, dnjournal.com, club.blog

JINGZHOU.COM – CHINA-METROPOLE FÜR US$ 65.000,-

Die vergangene Domain-Handelswoche zeigte sich zahm und lieferte als teuerste Domain jingzhou.com für US$ 65.000,- (ca. EUR 57.522,-). Da lag die teuerste ccTLD auch nicht schlecht, mit flix.it für US$ 22.000,- (ca. EUR 19.469,-). Die sonstigen generischen Endungen boten einige hübsche Zahlen.

Mit US$ 65.000,- (ca. EUR 57.522,-) für jingzhou.com lieferte .com zwar die teuerste Domain der vergangenen Domain-Handelswoche, aber hoch war der Preis für den chinesischen Städtenamen nicht. Den zweitbesten Preis unter .com erzielte bui.com mit US$ 36.800,- (ca. EUR 32.566,-), die schon wieder zum Verkauf steht. Gleiches gilt für imoveis.com, die immerhin US$ 32.200,- (ca. EUR 28.496,-) erzielte. Danach finden sich einige Domains mit Preisen im US$ 20.000er-Bereich.

Die italienische Domain flix.it ging für US$ 22.000,- (ca. EUR 19.469,-) an die Flixbus GmbH und zeigte wieder einmal, dass Endkundenpreise andere Preise sind: Im Mai 2012 erzielte flix.it lediglich US$ 3.082,-, damals ca. EUR 2.352,-. Die kolumbianische Endung .co war mit drei Domains vertreten, deren bestdotierte bitcoins.co mit US$ 10.000,- (ca. EUR 19.469,-) war. Die deutsche Endung .de schaffte es mit kreuzfahrt-vergleich.de gerade einmal auf EUR 2.860,-, gefolgt von bitzilla.de für EUR 2.678,-.

Erfreulicher als gewohnt war das Bild bei den sonstigen generischen Endungen. Zwei Zwei-Zeichen-Domains sorgten für hohe Preise: ec.net erzielte US$ 18.009,- (ca. EUR 5.576,-) und jc.net US$ 17.288,- (ca. EUR 15.299,-). Weitere Zwei-Zeichen-Domains waren nicht so stark. Aber auch homesafetycouncil.org stand mit US$ 10.900,- (ca. EUR 9.646,-) nicht übel da. Die Endungen .biz und .pro trugen auch ihr Schärflein bei. Die nTLDs waren hingegen lediglich mit wardrobe.nyc zum Preis von US$ 2.000,- (ca. EUR 1.770,-) vertreten. Alles in allem war die vergangene Domain-Handelswoche nicht gut besetzt, hatte aber auch einige gute Seiten.

Länderendungen
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flix.it – US$ 22.000,- (ca. EUR 19.469,-)

bitcoins.co – US$ 10.000,- (ca. EUR 19.469,-)
prospecting.co – US$ 2.500,- (ca. EUR 2.212,-)
ass.co – US$ 2.200,- (ca. EUR 1.947,-)

gua.cn – EUR 6.200,-
kreuzfahrt-vergleich.de – EUR 2.860,-
bitzilla.de – EUR 2.678,-
detect.io – US$ 3.000,- (ca. EUR 2.655,-)
likely.io – US$ 3.000,- (ca. EUR 2.655,-)
qa.tv – US$ 3.000,- (ca. EUR 2.655,-)
stake.me – US$ 3.000,- (ca. EUR 2.655,-)
liftoff.com.au – US$ 2.600,- (ca. EUR 2.301,-)
foodie.ca – US$ 2.500,- (ca. EUR 2.212,-)
watertanks.co.za – US$ 2.100,- (ca. EUR 1.858,-)
pbx.jp – US$ 2.000,- (ca. EUR 1.770,-)
etm.co.uk – GBP 995,- (ca. EUR 1.124,-)

Neue Endungen
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wardrobe.nyc – US$ 2.000,- (ca. EUR 1.770,-)

Generische Endungen
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r.biz – US$ 6.301,- (ca. EUR 5.576,-)
avatar.pro – GBP 2.200,- (ca. EUR 2.485,-)

ec.net – US$ 18.009,- (ca. EUR 5.576,-)
jc.net – US$ 17.288,- (ca. EUR 15.299,-)
homesafetycouncil.org – US$ 10.900,- (ca. EUR 9.646,-)
qd.org – US$ 10.001,- (ca. EUR 8.850,-)
02.org – US$ 8.988,- (ca. EUR 7.954,-)
telephone.org – EUR 4.999,-
gcw.net – EUR 3.999,-
visualizing.org – US$ 4.500,- (ca. EUR 3.982,-)
kuaidi.net – US$ 4.200,- (ca. EUR 3.717,-)
factory.net – US$ 3.901,- (ca. EUR 3.452,-)
paybit.net – US$ 3.800,- (ca. EUR 3.363,-)
hobby.net – US$ 3.400,- (ca. EUR 3.009,-)
manoamano.net – US$ 2.500,- (ca. EUR 2.212,-)
aae.net – US$ 2.499,- (ca. EUR 2.212,-)
are.org – US$ 2.320,- (ca. EUR 2.053,-)
products.org – US$ 2.111,- (ca. EUR 1.868,-)
gdr.net – US$ 2.100,- (ca. EUR 1.858,-)
yourdiabetesinfo.org – US$ 2.100,- (ca. EUR 1.858,-)

.com
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jingzhou.com – US$ 65.000,- (ca. EUR 57.522,-)
bui.com – US$ 36.800,- (ca. EUR 32.566,-)
imoveis.com – US$ 32.200,- (ca. EUR 28.496,-)
996666.com – US$ 28.202,- (ca. EUR 24.958,-)
ech.com – US$ 26.125,- (ca. EUR 23.119,-)
weida.com – US$ 24.301,- (ca. EUR 21.505,-)
entree.com – US$ 22.100,- (ca. EUR 19.558,-)
aqg.com – US$ 22.000,- (ca. EUR 19.469,-)
awj.com – US$ 22.000,- (ca. EUR 19.469,-)
calltracking.com – US$ 21.000,- (ca. EUR 18.584,-)
swallow.com – US$ 16.301,- (ca. EUR 14.426,-)
phsolutions.com – US$ 13.388,- (ca. EUR 11.848,-)
digitalpublishing.com – US$ 11.369,- (ca. EUR 10.061,-)
moneymaster.com – US$ 11.000,- (ca. EUR 9.735,-)
zidao.com – EUR 9.100,-

Weitere Domain-Preise finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de

Quelle: dnjournal.com, sedo.de, thedomains.com

AUGUST – NAMESUMMIT-KONFERENZ 2017 IN NEW YORK

Im August findet in New York die „NameSummit 2017 – A Digital Branding Conference“ statt. Die Marketingveranstaltung wendet sich an Markeninhaber und bietet neben aktuellen Themen zum Branding auch einige Vorträge zu Internet-Domains.

Organisator der Summit 2017 ist die Eventmanagementagentur „32 Events“. Mit der NameSummit 2017 vom 07. bis 08. August 2017 will sie die Besten zusammenbringen, um über Entwicklungen im Branding, Influenzer-Marketing, in Social-Media und die kontinuierliche Entwicklung von Domain-Namen als wichtiger Teil des Brandings im Großen und Ganzen zu diskutieren. Bereits am Vorabend der Konferenz kann man einchecken und an einer Abendveranstaltung teilnehmen. Am Montag geht es richtig los, um 09:30 Uhr mit einer Eingangsbemerkung von Brett Napoli zur Markenentwicklung. Es folgen zahlreiche Vorträge zu Marketingpraktiken. Am Nachmittag gibt es ein kleines Panel über die neue Top Level Domain für New York, .nyc. Am Dienstag gibt es zunächst ein Frühstück nebst Fireside-Diskussion mit Tobias Flaitz (Sedo) zur Evolution der Domain-Industrie. Zum Mittagessen präsentiert Tony Kirsch (Neustar) „TLDs and the Evolution of Digital Super Brands“. Und am frühen Nachmittag servieren Matt Bamonte (Donuts), Victor Pitts (MMX) und Jeff Sass (.club) „New Brands, TLDs and Creative Projects“. Die Veranstaltung endet sodann gegen 18:00 Uhr.

Die „NameSummit 2017“ findet vom 07. bis 08. August 2017 in New York im Hilton Midtown Manhatten, 1335 Avenue Of The Americas, New York, 10019 statt. Tickets für die Veranstaltung kosten US$ 299,- ohne Fee und US$ 316,44 mit Fee.

Weitere Informationen und Anmeldung unter:
> http://namesummit.com

Quelle: namesummit.com

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