Die .com-Registry VeriSign Inc. hat damit begonnen, das WHOIS-System von »thin« auf »thick« umzustellen.
Die Änderung kommt einer Daten-Revolution gleich: beim »thick WHOIS« verfügt der Domain-Verwalter über eine Kopie der gesamten Registrierungsdaten; beim »thin WHOIS« speichert diese Daten nur der für die Registrierung zuständige Domain-Registrar. Bis 1. Februar 2019 erhält VeriSign damit ein Gesamt-WHOIS für alle registrierten .com-Domains; auch die beiden generischen Domain-Endungen .net und .jobs setzen künftig auf ein »thick WHOIS«. Vor allem die Markenrechtslobby hat auf die Umstellung gedrängt, da sie sich zum einen davon schnelleren Zugriff verspricht, zum anderen umfassenderen Einblick erhält. Domain-Registrare, die Bedenken haben, ihre Kundendaten in die USA weiterzuleiten, können über das »ICANN Procedure For Handling WHOIS Conflicts with Privacy Law« ein Verfahren starten, das ihnen eine Ausnahme ermöglicht. Von einem »thick WHOIS« profitieren übrigens nicht nur Markenrechtsinhaber und Strafverfolgungsbehörden, sondern auch Spammer; zumindest vorläufig scheint ICANN das aber in Kauf nehmen zu wollen.