Nic.at, in Salzburg ansässige Verwaltung der österreichischen Länderendung .at, macht Bewerbern um eine neue Top Level Domain den Einstieg leicht: ein »registry-in-a-box« getauftes Baukastensystem bietet umfangreiche Dienstleistungen rund um die neuen Adressen.
Klappt alles wie geplant, soll der Startschuss für die Einführung neuer Top Level Domains am 30. Mai 2011 fallen. Bei der Internet-Verwaltung ICANN geht man davon aus, dass sich mehrere hundert Bewerber melden, um den Zuschlag für die eigene Endung zu erhalten, doch die wenigsten dürften mit dem Betrieb einer Domain-Verwaltung vertraut sein. Diese Lücke verspricht die modular aufgebaute Software »registry-in-a-box« von Nic.at zu schließen. Sie unterteilt sich in die drei Varianten basic, advanced und complete. Bereits in der Grundversion erfüllt sie als klassisches »Registry-Registrar«-System die von ICANN gestellten Anforderungen für neue TLDs und ist dabei für bis zu 500.000 Domains pro Endung ausgerichtet. Der Registry-Kern speichert die Registrierungsdaten, stellt die Schnittstellen für Registrare und interne Bearbeiter bereit und generiert Daten für die DNS-Infrastruktur. Die von ICANN vorgeschriebenen Reporting- und Data-Escrow-Prozesse sind in diesem System bereits implementiert. Die gesamte Registry-Infrastruktur wird durch Nic.at rund um die Uhr überwacht.
Wer zusätzlich zum technischen Betrieb auch administrative Aufgaben auslagern möchte, kann auf die Advanced-Version erweitern. Neben einem System, das Zahlungsvorgänge per Kreditkarte, Paypal und Online-Banking abwickelt, stellt es eine Buchhaltung mit täglich aktuellen Daten für Finanzbuchhaltung, Debitoren- und Kreditoren-Buchhaltung sowie den Jahresabschluss zur Verfügung. Für die Registrare steht zudem ein Service-Center zur Verfügung, über das Fragen zu technischen, administrativen sowie buchhalterischen Fragen beantwortet werden. Wem das noch nicht reicht, für den steht schließlich die Complete-Version zur Auswahl. Sie greift bereits im Vorfeld der Bewerbung bei der Ausarbeitung der Vergabe- und Registrierungsrichtlinien, und bietet Unterstützung durch den gesamten Bewerbungsprozess. Ebenfalls mit eingeschlossen sind Marketing und PR-Maßnahmen bis hin zu Vertrieb und Registrar-Akquise.
Gerade für Domain-Neulinge, die zwar die eigene Endung verwalten wollen, denen es aber am technischen Know-How fehlt, dürften Angebote wie »registry-in-a-box« interessant sein. Dass Nic.at auf eine 12jährige Registryerfahrung zurückblicken kann und alle Dienstleistungen in deutscher Sprache anbietet, dürfte die Einstiegsschwelle vor allem im gesamten deutschsprachigen Bereich nochmals senken.