In der juristischen Schlacht um die Einführung der generischen Top Level Domain .web hat die Donuts-Tochter Ruby Glen LLC Ende August 2017 eine 99seitige Berufungsbegründung (»opening brief«) beim »United states court of appeals for the ninth circuit« eingereicht.
Im August 2016 hatte Ruby Glen im Rahmen eines anhängigen Rechtsstreits Klage gegen ICANN auf Schadensersatz in Höhe von mindestens US$ 22,5 Millionen erhoben, war damit allerdings unterlegen; nach Ansicht des US District Court, Central District of California, hatte Ruby Glen auf das Recht, Klage erheben zu dürfen, wirksam verzichtet. Folgerichtig macht Ruby Glen nun geltend, dass diese Vereinbarung »not to sue« unwirksam ist. Vor allem aber macht Ruby Glen die Netzverwaltung dafür verantwortlich, dass die Prüfung der Bewerbung von Domain-Neuling Nu Dot Co LLC – der dank finanzkräftiger Unterstützung von Verisign Inc. den Registry-Vertrag für .web ersteigert hat – nicht ordnungsgemäß verlaufen sei, weil weder Nu Dot Co noch VeriSign offengelegt hätten, dass sich die Gesellschafter- bzw. Geschäftsführungsverhältnisse geändert haben. Ob es Donuts nur ums Geld geht oder man doch noch den Zuschlag für .web erhofft, ist offen; bis die ersten .web-Domains registriert werden können, wird es aber mit hoher Wahrscheinlichkeit noch bis 2018 dauern.