Die Islamische Republik Iran hat bei der Internet-Verwaltung ICANN gegen die Einführung der Top Level Domain .gay protestiert.
Im Rahmen des »early warning«-Verfahrens wies das Land darauf hin, dass man ernsthafte Bedenken gegen die Bewerbung habe. Wie jede Religion habe der Islam bestimmte Wertvorstellungen; alles, was damit in Konflikt stehe, sei inakzeptabel. Die Endung .gay würde Hass und Feindseligkeit in der Gesellschaft verbreiten und die Bevölkerung ermutigen, nicht-religiöse, unethische und unvernünftige Handlungen vorzunehmen, so dass insgesamt eine ungesunde Umgebung geschaffen würde. Allerdings richten sich die Bedenken nicht nur gegen .gay; auch die Einführung von anderen Endungen wie .adult, .bet, .eco, .sex, .casino, .wine, .beer und .poker lehnt der Iran ab. Das »early warning«-Verfahren hat jedoch keine bindende Wirkung, sondern dient den Bewerbern lediglich als Hinweis, dass sie mit Widerstand rechnen müssen – davon mussten die Bewerber um .gay & Co jedoch ohnehin ausgehen.