Springflut

Phishing und Spam steigen stark an

F-Secure, finnische Hersteller von Sicherheitssoftware, hat vor einer steigenden Anzahl betrügerischer Internetseiten von Bankinstituten gewarnt. Beim Mitbewerber Symantec hat man dagegen einen starken Anstieg von Spammails unter chinesischen .cn-Domains festgestellt.

Nach einer Untersuchung von F-Secure, das vor kurzem mit seiner Forderung nach Einführung einer eigenen Top Level Domain .bank für Banken und Finanzinstitute für Schlagzeilen gesorgt hatte, hat sich die Zahl der inoffiziellen Bankseiten seit 2006 weiter erhöht. Nach Recherchen des F-Secure Teams gibt es zum Beispiel rund um die Citibank 810 registrierte Domains; im Jahr zuvor waren es „nur“ 497. Beim britischen Bankhaus Lloyds stieg die Zahl von 994 Domains im Jahr 2006 auf inzwischen 1421 an. Dabei dient eine Vielzahl der Domains laut F-Secure als Köder, um an Kreditkartennummern und Passwörter von Bankkunden zu gelangen. Besonders auffällig ist, dass die falschen Webseiten inzwischen qualitativ derart professionell gestaltet sind, dass sie vom Original kaum mehr zu unterscheiden sind. Ob hier allerdings eine Endung .bank Abhilfe schaffen würde, bleibt umstritten, da in vielen Fällen die Nutzer beim Aufruf eines Internetangebots anhand der Top Level Domain keine Unterscheidung vornehmen.

Auch an der Spamfront scheint keine Ruhe einzukehren. Wie das Softwarehaus Symantec meldet, ist die Zahl der Spammails, die unter Verwendung einer Absenderdomain mit der chinesischen Endung .cn versandt werden, stark angestiegen. Allein im Juli ist nach Angaben von Symantec die Zahl der .cn-Spamdomains von fast null auf über 450 angestiegen. Als Ursache vermutet man, dass die Endungen anderer Länder vermehrt über Spamlisten geblockt werden, so dass die Spammer auf Länderkürzel ausweichen, welche dort noch nicht aufgeführt und damit gesperrt sind. Dagegen haben Spammails unter Verwendung der Endung .hk (Hong Kong) abgenommen, was möglicherweise eine Folge verschärfter Anti-Spam-Gesetze ist.

Für die Nutzer heisst es daher weiterhin, beim Surfen vorsichtig zu sein und stets aktuelle Sicherheitssoftware zu benutzen. Das Online-Magazin heise.de hat hierzu eine Website geschaltet, auf der zahlreiche Anbieter von Antivirensoftware nebst Link zu deren Angebot veröffentlicht sind.

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