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Neues von .im, .cym und .travel

Die Waliser wollen es den Katalanen gleichtun, und verstärken ihre Bemühungen um die Einführung einer eigenen Top Level Domain. Auf der Isle of Man hat man allen Spammern und Phishern den Kampf erklärt. Was sich sonst noch so in der Welt der Top Level Domains getan hat – hier das wichtigste in Kürze.

Die oftmals um eine Abgrenzung von Großbritannien bemühten Waliser könnten schon bald über eine eigene Top Level Domain verfügen. Ein Komitee der National Assembly for Wales (NAW) hat der Kampagne zur Einführung von .cym die offizielle Unterstützung zugesagt. Wie im Fall .cat (Katalonien) versprechen sich auch die Bewohner von Wales so eine grössere Verbreitung ihrer Kultur, Sprache und Identität; immerhin habe man bei .cat seit Einführung einen Zuwachs von über 30% an katalonischen Internetangeboten festgestellt. Derzeit befindet sich die Bewerbung aber erst im Stadium einer Petition, bei der wirtschaftliche und damit auch finanzielle Unterstützung gesucht wird. Ob und wann .cym kommt, steht also noch in den Sternen.

Die in der irischen See gelegene Isle of Man kennt man vor allem als Steueroase. Doch auch in Sachen Domains bietet man ein Paradies, nachdem seit Mitte 2006 Internetadressen direkt unterhalb des Landeskürzels .im als Second Level Domain registriert werden können. So viel Freiheit scheint schwarze Schafe magisch anzuziehen: um Spamfiltern zu umgehen, wechseln immer mehr Spammer und Phisher auf exotischere Top Level Domains wie eben .im, in der Hoffnung, zum Leser durchzudringen. Seither ist das Image der Insel-Domain angekratzt. Um weitere Beschädigungen zu verhindern, kooperiert die offizielle Vergabestelle Domicilium mit den Sicherheitsspezialisten von McAfee. Was genau man tun will, wird nicht verraten; allerdings könnte das schon der erste Schritt zur Gefahrenabwehr sein.

Die Reise-Domain .travel erschliesst sich zwei neue Kundenkreise: mit Anbietern von Reiseversicherungen und Reisetrainingsorganisationen erweitert die Vergabestelle Tralliance Corporation den Kreis der Registrierungsberechtigten um zwei auf nunmehr zwanzig Industriesektoren. Zu den wichtigsten zählen bisher Fluglinien, Hotels und Reisebüros. Da sich die Vergaberegeln im übrigen allerdings nicht ändern, somit insbesondere eine freie Anmeldung nicht möglich ist, verharren die Registrierungszahlen auf bescheidenem Niveau. Neuen Schwung erhofft man sich von so genannten „DNS Wildcards“; ähnliche Pläne mittels „Sitefinder“ hatten jedoch bereits die Beziehung von ICANN und VeriSign erheblich belastet.

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