Gestern um Punkt 11.00 Uhr fiel der Startschuss: die Registrierung der Europa-Domain .eu (dotEU) hat begonnen! Brandaktuell und frisch aus dem Ticker liefern wir Ihnen hier die neuesten Zahlen und Daten.
Das wichtigste zuerst: bisher gab es keinerlei technische Probleme, die eingehenden Anträge werden der Reihe nach bearbeitet. Bis Mittwoch 17.12 Uhr waren für Phase I der Sunrise Period insgesamt 99.928 Anmeldungen eingegangen, davon 78.565 so genannte „unique applications“, also jeweils unterschiedliche Domains. Technisch hatte sich EURid offensichtlich bestens vorbereitet; so gingen innerhalb der ersten 15 Minuten bereits über 40.000 Anträge ein, umgerechnet bis zu 60 in der Sekunde, ohne dass Störungen auftraten. Wie erwartet dominieren die Inhaber von Markenrechten die erste Phase; so stammen über 70.000 Anträge bisher von Inhabern nationaler Marken sowie weitere 21.455 von Inhabern von EU- oder IR-Marken. Dagegen fallen öffentliche Einrichtungen deutlich ab, die bisher in 7.728 Fällen von der Sunrise Period Gebrauch gemacht haben. Verbleiben schließlich noch die geographischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen; hier liegen bisher 645 Anträge vor.
Auch eine erste Auswertung der angemeldeten Begriffe liegt bereits vor. Erwartungsgemäß liegt sex.eu mit 213 Anmeldungen klar an der Spitze, gefolgt von hotel.eu (112), travel.eu (90), jobs.eu (89) und hotels.eu (86). Als erster Antrag ist übrigens exakt 1,699 Sekunden nach Registrierungsbeginn tickets.eu durch die Leitung geflutscht, nur wenige Millisekunden vor job.eu und hotels.eu. Auch eine Länderübersicht liegt bereits vor: Am eifrigsten haben die deutschen Nutzer .eu-Domains angemeldet, auf sie entfallen alleine 35 Prozent der Anträge. Auf Platz zwei liegen die Franzosen, die damit ihr streng reglementiertes Länderkürzel .fr abstrafen, vor den Niederlanden, Grossbritannien und Belgien. Weitere Zahlen und Daten will EURid in den kommenden Tagen veröffentlichen.
Unterdessen ist erste Kritik an der Informationspolitik von EURid laut geworden. Zwar ist die nationale wie internationale PR-Maschinerie gewaltig angelaufen; kaum ein einschlägiges Online-Medium, das nicht über den Start der Sunrise Period berichtet hätte. Doch losgetreten wurde die Welle erst am vergangenen Freitag – in einem Markt, in dem allein zählt, wer erster ist, kommt eine solche Kampagne zu spät. Das grosse „Heulen und Zähneklappern“ der Markeninhaber könnte also schon bald folgen.