Nominet, Verwalterin der britischen Länderendung .uk, ist heftig in die Kritik geraten.
Auslöser ist ein Artikel des ICANN-Insiders Kieren McCarthy, nach dessen Recherchen die Gebühren für .uk-Domains höher sind als sie sein müssten, um Nominet die Querfinanzierung als Verwalterin zahlreicher nTLDs wie etwa .boston oder .vodka zu erlauben. Jonathan Robinson, ehemaliges Mitglied im Vorstand von Nominet, habe berichtet, dass Nominet für .uk-Domains Gebühren zwischen GBP 2,– und 3,– verlange; für ausgewählte nTLDs habe Nominet dagegen Preise von lediglich US$ 0,75 bis 1,– verlangt. Dabei sei klar, dass Nominet am Anfang Verluste in Kauf nehme in der Hoffnung, am Ende – mit wachsender Domain-Zahl – doch noch Geld zu verdienen. Nachfragen blocke Nominet mit dem Hinweis ab, dass man einer vertraglichen Schweigepflicht unterliege. Sollte McCarthy mit seinen Recherchen Recht haben, kommen auf Nominet unangenehme Zeiten zu – eine Prüfung durch die Competition and Markets Authority (CMA) scheint nur noch eine Frage der Zeit.