Hamburg

Auch das 69. ICANN-Meeting wird virtuell

Kurz vor dem Start des 68. ICANN-Meetings, das vom 22. bis 25.06.2020 stattfindet, gab das ICANN-Direktorium am 18. Juni 2020 bekannt, dass auch das für Hamburg geplante 69. ICANN-Meeting virtuell stattfindet.

Die Folgen von COVID-19 bleiben uns erhalten. ICANN beschloss in einer Sitzung des »Board of Directors« am 11. Juni 2020, dass das für die Woche 17. bis 23. Oktober 2020 in Hamburg angesetzte 69. ICANN-Meeting nicht vor Ort, sondern virtuell stattfinden wird. Grund dafür ist der Corona-Virus SARS2 und die Erklärung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom 11. März 2020, die den Virus als Pandemie eingestuft hat. Noch sei die allgemeine Lage für persönliche Begegnungen in Gruppen unklar und internationale Reisemöglichkeiten pausieren weiter. ICANN konsultierte verschiedene Arbeitsgruppen, ehe das Board sich dazu entschloss, auch ICANN69 virtuell durchzuführen. Das Board wies den ICANN-Präsidenten und CEO Göran Marby, beziehungsweise seine Beauftragten an, sich mit der ICANN-Community über die beste Vorgehensweise für das virtuelle Meeting zu koordinieren, damit ICANN69 die erwarteten Ergebnisse einer ICANN-Jahreshauptversammlung erfüllen könne. Das ICANN-Board dankte den Gastgebern und Veranstaltern in Hamburg und bat um Verständnis, dass das »ICANN Annual General Meeting« nicht vor Ort stattfinde.

Die Entscheidung erging jedoch nicht einstimmig, die Direktoren Ihab Osman und Ron da Silva stimmten dagegen. Osman erklärte, große Teile der Welt bewegten sich dahin, wieder offener zu werden und ICANN solle mit dem Hamburger Meeting als Beispiel vorangehen, um die Welt wieder auf eine Art von Normalität zurückzubringen. Er erkundigte sich auch darüber, ob alle Möglichkeiten für ein ICANN-Treffen von Angesicht in Erwägung gezogen worden seien, gegebenenfalls auch andere Orte auf der Welt. Darüber hinaus wurde von da Silva die Möglichkeit einer Hybridveranstaltung angesprochen, bei der vor Ort eine deutlich reduzierte Anzahl von Personen zusammenkommen, während der überwiegende Teilnehmerkreis virtuell teilnehmen könne. Dies, so hieß es von Seiten Göran Marby, werde geprüft und für die Zukunft erwogen.

Nachdem bereits das 67. ICANN-Treffen, mit einigen Problemen, virtuell ablief, kann ICANN beim aktuell laufenden 68. Meeting noch einmal für das 69. Meeting üben. Eigentlich war für ICANN68 geplant, dass Teilnehmer nur nach Eingabe eines entsprechendem persönlichen Passwort an öffentlichen Terminen online mitmachen dürfen. Doch hat ICANN jetzt eine andere Lösung parat: ICANN benutzt nun allgemeine URLs mit eingebauten Passwörtern, die Teilnehmer in einen »Warteraum« leiten, wo sie dann von »Gastgebern« nach Prüfung jeweils für die einzelne Veranstaltung freigeschaltet werden. Teilnehmer werden zugleich gebeten, sich mit der Aufzeichnung ihres Beitritts zu einer Veranstaltung einverstanden zu erklären.

Das 69. ICANN-Meeting findet voraussichtlich vom 17. bis 23. Oktober 2020 virtuell statt. Die Agenda für das virtuelle Meeting steht noch nicht fest, es werden aber auf jeden Fall die Förderung von Policy-Entwicklungen und von Beratungsarbeiten behandelt werden sowie über Meilensteine Bericht erstattet. Weitere Informationen und eine Anmeldemöglichkeit stehen noch aus.

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