Die Mitgliedsstaaten der »Amazon Cooperation Treaty Organization« (ACTO) haben in Sachen .amazon einen neuen Vorstoß gewagt.
Mit Schreiben vom 23. August 2019 wandte sich die Generalsekretärin Alexandra Moreira an ICANN und übersandte eine Joint Declaration der Mercosur-Staaten, der Organisation für den Gemeinsamen Markt Südamerikas. Konkret verweist Moreira auf die Unterzeichnung einer Special Declaration des Andean Presidential Council, in der wiederum ernsthafte staatliche Bedenken gegen eine Einführung von .amazon geäußert werden. Bereits zuvor hatten die Präsidenten von Bolivien, Kolumbien, Ecuador und Peru angekündigt, ihre Bemühungen zu bündeln, um die Interessen ihrer Länder in Bezug auf geographisch oder kulturell relevante Begriffe der eingeborenen Einwohner zu schützen. ICANN selbst hatte das Dauerstreitthema .amazon anlässlich einer Vorstandssitzung vom 08. September 2019 auf dem Tisch; dort musste man sich mit einem »Reconsideration Request« der kolumbianischen Regierung befassen, lehnte dieses aber ab. Derzeit gibt es keine Anzeichen dafür, dass das Prüfungsverfahren gegen die Amazon EU S.à r.l. verläuft.