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Tony Kirsch blickt mit gedämpften Optimismus zurück auf das .brand-Jahr 2018

Mit den neuen generischen Domain-Endungen wie .xyz und .shop starteten auch zahlreiche .brands, also Endungen, die Marken oder Namen von Unternehmen entsprechen und sich in deren Händen befinden. Auch in diesem Jahr blickt Tony Kirsch (Neustar) auf das vergangene .brand-Jahr zurück und gibt Einblicke in die .brand-Entwicklungen 2018.

Tony Kirsch, Head of Professional Serices der Registry Neustar, beschäftigt sich ausgiebig mit der Entwicklung der Markenendungen von Unternehmen. An erster Stelle räumt Kirsch in seinem Artikel ein, dass die Entwicklung der .brands im Jahr 2018 anders verlief, als vorausgesagt. Es gab keinen Urknall-Moment; kein Unternehmen mit eigener Domain-Endung trat als strahlendes Vorbild in Erscheinung und bewirkte einen Dominoeffekt bei anderen. Einige konnten aber ihrer eigenen Top Level Domain einigen Nutzen abgewinnen. Was Kirsch 2018 gelernt hat, ist, dass jedes Unternehmen seine Endung aus individuellen Gründen und zu gegebener Zeiten nutzt. Dabei, so glaubt Kirsch, blicken sie eher nicht darauf, was andere mit ihrer .brand anstellen, sondern halten sich an die unternehmenseigene Strategie. Kirsch gibt als Beispiel, dass einige Klienten ihre Endung erstmals nutzten, als die für eine Kampagne gewünschte Domain nicht zu haben oder schlicht zu teuer war: also registrierten sie eine Domain unter der eigenen Endung, stellten fest, wie einfach und zuverlässig das ist und versicherten Kirch, sie würden es anders nicht mehr machen wollen. Für Kirsch ist demnach der Schlüssel zur weiteren Verbreitung von .brands Erfahrung und Bewusstsein. Und wer in dieses kalte Wasser gesprungen ist, lernt recht schnell zu schwimmen. Mit einem Urknall rechnet Kirsch nun nicht mehr, aber immerhin mit einer stetigen Entwicklung über die kommenden Jahre.

Jedenfalls nutzten 2018 weitere 46 Unternehmen ihre .brand zum ersten Mal. Mit dabei waren American Express, Bosch, AOL, Visa und Nikon. Die Zahl der unter .brands registrierten Domains verdoppelte sich gegenüber 2017. Die Nutzung der Domains stieg, so Kirsch, 2018 um 18 Prozent. Und so, führt er fort, sollte sich ein heranwachsender Raum auch verhalten. Dass vier Jahre nach Einführung der .brands deren Nutzung zunimmt, wertet er als ermutigendes Zeichen für diese Endungen auf lange Sicht. In den Vorjahren hatte man sich sehr darauf konzentriert, das Wachstum um jeden Preis zu maximieren, aber das Heranreifen der weltweiten .brands-Bewegung im Jahr 2018 war ebenso lohnend, wenn nicht sogar noch lohnender. Alsdann zeigt Kirsch einige Beispiele für die Nutzung der Markenendungen in 2018, wie etwa experience.apple für Apples iPhoneX, und neue Konzernseiten von Google wie ai.google oder app.google. 2018, schließt Kirsch seinen Artikel, zeigte, dass die Einführung von .brands stetig fortschreitet, aber dass sie auch vom Erfahrungsaustausch abhängt. Was 2019 betrifft, so freue er sich sehr, dass diese Branche weiter reift und sich als stabiler, nachhaltiger Teil eines langfristigen Technologie- und Marketingarsenals von Marken etabliert.

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