Die in Lausanne ansässige Organisation SportAccord, designierte Registry für die neue Top Level Domain .sport, muss um den Verwaltervertrag fürchten.
Auf Betreiben der Mitbewerberin dot Sport Limited hat das Independent Review Panel (IRP) geurteilt, dass die Internet-Verwaltung ICANN bei der Vergabeentscheidung voreingenommen war. Zum Verhängnis wurde ICANN unter anderem ein »Community Objection«-Verfahren, das zu Gunsten von Sport-Accord ausgegangen war; eine Berufung ließ ICANN nicht zu. Allerdings hatte ICANN dabei nicht offengelegt, dass der beteiligte Experte Guido Tawil Verbindungen zum IOC hatte, das wiederum die Bewerbung von SportAccord maßgeblich unterstützt; so vertritt Tawil über die Kanzlei M & M Bomchi unter anderem DirecTV, das zum Zeitpunkt der »Community Objection« Verhandlungen mit dem IOC über einen Fernsehvertrag geführt hatte. Damit bestanden nach Einschätzung des IRP, bestehend aus den Panelisten Professor Dr. Klaus Sachs, Dr. Brigitte Joppich sowie Wendy Miles QC, erhebliche Zweifel an seiner Unabhängigkeit. Es ist davon auszugehen, dass es nun zu einer Wiederholung der »Community Objection« kommt; damit rückt die Registrierung der ersten .sport-Domains in weite Ferne.