In ihren Bemühungen um den Zuschlag für die neue Top Level Domain .tata hat der milliardenschwere indische Industriekonzern Tata Sons Ltd. einen schweren Rückschlag erlitten.
Auf die Intervention der Regierung Marokkos hat die Internet-Verwaltung ICANN .tata in das Prüfungsverfahren geschickt. Die Regierung hatte geltend gemacht, dass »Tata« für eine Provinz im Süden von Marokko steht; geographische Begriffe dürfen aber nur eingeführt werden, wenn die Gebietskörperschaft in einem »letter of non-objection« zustimmt. Offenbar hatte sich der Konzern dabei bisher auf ein in französischer Sprache gehaltenes Schreiben berufen, dass zwar den Markenschutz von »Tata« in Marokko bestätigt, jedoch keine Zustimmung der Gebietskörperschaft für eine Bewerbung um .tata beinhaltet. Nunmehr soll sich das »Geographic Names Panel« von ICANN erneut mit der Prüfung befassen; in der Bewerberdatenbank wird .tata bereits mit dem Status »Onhold« statt wie bisher »Pass Extended Evaluation« geführt. Sollte Tata der Nachweis der Zustimmung Marokkos nicht gelingen, dürfte allein an dieser Frage die im Übrigen offenbar positive Prüfung der Bewerbung um .tata scheitern.
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