Die in Luxembourg ansässige Amazon EU S.à r.l. darf sich bei der Bewerbung um die neue Top Level Domain .amazon neue Hoffnung machen.
Anlässlich einer Sitzung von ICANNs New gTLD Program Committee (NPGC) am 5. November 2013 wurde beschlossen, die Entscheidung über ein so genanntes »request for reconsideration« zurückzustellen und, so heisst es wörtlich, die Diskussion bei einem anderen Meeting fortzusetzen. Eine nähere Begründung zum Inhalt der Entscheidung lieferte das NPGC in seinem Beschluss nicht. Der Beschluss gewinnt an Bedeutung, wenn man berücksichtigt, dass ähnliche Begehren von Hotel Top Level Domain S.a.r.l. (.hotels), DISH DBS Corp. (.direct) und der Merck KGaA (.merck) zurückgewiesen wurden. Ob sich ICANN allerdings gegen den politischen Druck der Anrainerstaaten der Amazonas-Region wie Peru, Bolivien, Ecuador, Guyana und Argentinien durchsetzen kann, bleibt zweifelhaft. Zuletzt hat das »Committee on Foreign Affairs and National Defense« des brasilianischen Senats eine neue Resolution verabschiedet, das die brasilianische Regierung dazu verpflichtet, gegen die Einführung von .amazon förmlich bei ICANN zu protestieren.
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