Die Welt der .brands muss einen schweren Rückschlag verkraften: mit kürzlich veröffentlichtem Schreiben vom 29. April 2020 hat die Intel Corporation als Registry der Markenendung .intel den Vertrag mit der Internet-Verwaltung ICANN gekündigt.
Einen Kündigungsgrund nannte der US-amerikanische Halbleiterhersteller nicht. Wie praktisch alle .brands zuvor, beruft sich Intel auf Sektion 4. 4 b) des Registry-Agreements, das eine jederzeitige ordentliche Kündigung unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von 180 Kalendertagen gestattet. Zugleich bat man ICANN, die Rechte an der Endung .intel nicht auf eine andere Registry zu übertragen; dem hat ICANN am 18. Juni 2020 schon vorläufig entsprochen. Tatsächlich genutzt wurde .intel bisher kaum; es werden aktuell sieben registrierte Domains gemeldet, darunter abgesehen von der obligatorischen nic.intel noch software.intel, ark.intel und jobs.intel. Gleichwohl kommt .intel eine herausragende Position in der Welt des Internets zu; der Rückzug aus dem Domain Name System könnte noch so manch andere .brand dazu verleiten, die eigene Strategie zu überdenken.