Das ging fix: im Streit um die Einführung der Top Level Domain .amazon hat die Internet-Verwaltung ICANN das »Reconsideration Request« von Kolumbien zurückgewiesen.
In der Beschwerde vom 15. Juni 2019 berief sich die kolumbianische Regierung unter anderem darauf, dass ICANN anlässlich des für die Bewerberin Amazon EU S.à r.l. positiven Votums vom 15. Mai 2019 nicht alle Informationen berücksichtigt habe; außerdem sei die Tagesordnung zu kurzfristig veröffentlicht worden. ICANN konnte einen Verstoß gegen die Statuten aber nicht feststellen, und wies die Beschwerde deshalb anlässlich einer Vorstandssitzung vom 08. September 2019 auf Empfehlung des Board Accountability Mechanisms Committee (BAMC) zurück. Ob Kolumbien diese Entscheidung angreift, ist derzeit noch offen. Vor dem ICANN-Meeting in Montreal, das vom 02. bis 07. November 2019 stattfindet, dürfte das Schicksal von .amazon aber wohl ohnehin nicht endgültig entschieden sein.